Bundestag zu Smart Metern Bund beschleunigt Einbau digitaler Stromzähler
Der Bundestag hat den beschleunigten Einbau digitaler Stromzähler beschlossen. Die sogenannten Smart Meter sollen eine bessere Steuerung des Stromnetzes ermöglichen und Kunden den Überblick über den Stromverbrauch erleichtern.
Um den Stromverbrauch zu messen, sollen künftig digitale Stromzähler zum Einsatz kommen. Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen von SPD, Grünen und FDP sowie mit den Stimmen der Union einen entsprechenden Gesetzesentwurf beschlossen. AfD und Linke lehnten den Gesetzentwurf ab.
Mehr Kontrolle über Stromverbrauch
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck will mit den intelligenten Stromzählern die Digitalisierung im Energiebereich vorantreiben. Bis spätestens Ende 2032 sollen die sogenannten Smart Meter flächendeckend zu Einsatz kommen.
Smart Meter sind vernetzte Messgeräte für Wärme oder Strom, die den Verbrauch automatisch an die Anbieter übertragen. Die Betreiber können dadurch erstmals genaue Informationen zu Zeitpunkt und Ort bekommen. Dadurch soll das Stromnetz besser gesteuert werden.
Zudem soll die Technik auch für Kunden transparenter machen, wann wie viel Strom verbraucht wird und zu welchem Preis. Denn die Stromzähler können auch Daten empfangen, etwa den aktuellen Strompreis. So können Nutzer die Daten ablesen und große Geräte gezielt steuern - und dadurch Strom und Geld sparen, so die Idee. Elektroautos können zum Beispiel dann geladen werden, wenn der Strom günstig ist.
Dynamische Stromtarife ab 2025
Dazu sollen auch dynamische Stromtarife beitragen, bei denen der Strompreis je nach Verfügbarkeit von Energie aus Wind und Sonne schwankt. Ab 2025 sollen alle Stromversorger solche Tarife anbieten müssen. Derzeit gibt es diese Pflicht nur für große Versorger.
Privatleute und kleine Verbraucher sollen für einen intelligenten Stromzähler künftig nicht mehr als 20 Euro im Jahr zahlen müssen. Für Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen sollen es maximal 50 Euro sein.