Statistisches Bundesamt Viele Eingewanderte sprechen zu Hause Deutsch
In Deutschland leben mehr als 20 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte. Ein Großteil von ihnen spricht auch in den eigenen vier Wänden Deutsch. Unterschiede gibt es aber bei den Generationen.
Auch wer eine Einwanderungsgeschichte hat, spricht zu Hause in den meisten Fällen Deutsch. Diese gelte für mehr als drei Viertel der Menschen aus dieser Bevölkerungsgruppe, teilte das Statistische Bundesamt anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache am 21. Februar mit.
Knapp ein Viertel (knapp 24 Prozent) der rund 20,2 Millionen Personen mit Einwanderungsgeschichte sprachen danach im Jahr 2022 ausschließlich Deutsch zu Hause. Mehr als die Hälfte (knapp 54 Prozent) verständigten sich zu Hause zusätzlich noch mindestens in einer weiteren Sprache.
Neben Deutsch am häufigsten Türkisch
Bei knapp 23 Prozent der Menschen läuft die Kommunikation zu Hause dagegen ausschließlich mittels einer oder mehrerer anderer Sprachen. In dem Fall wurde danach mit 14 Prozent am häufigsten Türkisch gesprochen. Es folgten Russisch mit zwölf Prozent, Arabisch mit zehn, Polnisch mit sieben, Englisch mit sechs und Rumänisch mit fünf Prozent.
Deutliche Unterschiede gebe es zwischen der ersten Generation und der zweiten Generation. 27 Prozent der Eingewanderten in der ersten Generation sprechen kein Deutsch, in der zweiten Generation trifft das nur noch auf neun Prozent zu. Eine Person hat laut Statistischem Bundesamt dann eine Einwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder beide Elternteile seit dem Jahr 1950 nach Deutschland eingewandert sind.
Wenn alle Privathaushalte Deutschlands betrachtet werden, sprachen im Jahr 2022 knapp 79 Prozent der Menschen zu Hause ausschließlich Deutsch. Knapp 16 Prozent nutzten mindestens eine weitere Sprache, wie das Bundesamt mitteilte.