Einheitliches Ladekabel USB-C statt Kabelsalat
Das Laden von elektronischen Geräten soll künftig deutlich leichter werden. Bis Ende 2024 wird in Deutschland der einheitliche Ladestandard USB-C für Smartphones und andere Geräte vorgeschrieben.
Neue Handys, Tablets und Digitalkameras, Lautsprecherboxen, Kopfhörer und Drucker - zahlreiche in Deutschland verkaufte Elektrogeräte müssen ab Dezember 2024 einen einheitlichen USB-C-Ladeanschluss haben. Deutschland setzt damit eine EU-Vorgabe um. Das Bundeskabinett stimmte einer entsprechenden Änderung des Funkanlagengesetzes zu, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.
"Mit der Änderung des Funkanlagengesetzes sind die Tage des Chaos mit unterschiedlichen Ladekabeln für Smartphones, Tablets oder Notebooks gezählt", erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck. "Das einheitliche EU-Ladekabel macht das Leben für Verbraucherinnen und Verbraucher zukünftig leichter". Der Grünen-Politiker verspricht sich vom einheitlichen Standard künftig auch weniger Elektroschrott.
Der neue EU-weite Ladestandard gehe "maßgeblich auf die Initiative Deutschlands zurück", erklärte Umweltministerin Steffi Lemke. Das neue Gesetz sei eine Erleichterung für Verbraucherinnen und Verbraucher und ein Erfolg für den Umweltschutz.
USB-C für eine Vielzahl von Geräten
Konkret wird USB-C als Standard für Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Videospielkonsolen, Tastaturen, E-Reader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher vorgeschrieben, sofern sie mit einem Kabel aufgeladen werden können.
Ab 2026 soll dieser Ladestandard auch für Notebooks gelten. 2020 wurden laut Ministerium in der EU von Verbrauchern rund 420 Millionen elektronische Geräte gekauft. Jeder Verbraucher besitze im Durchschnitt drei Ladegeräte, von denen er zwei regelmäßig benutze. Die EU-Staaten hatten sich im vergangenen Jahr auf den einheitlichen Ladestandard USB-C geeinigt.