Ein Rentnerpaar geht durch den Park (Quelle: picture alliance/SvenSimon/Frank Hoermann)

Brandenburg Bundessozialministerium: Rund 260.000 Brandenburgern droht Rente unter 1.300 Euro

Stand: 04.09.2024 07:47 Uhr

Fast jedem zweiten sozialversicherungspflichtigen Vollbeschäftigten in Brandenburg droht rechnerisch eine Rente von weniger als 1.300 Euro bei einer Fortsetzung seines aktuellen Einkommens. Das beträfe nach Zahlen von Ende 2023 rund 258.700 der 536.700 vollbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 45 Versicherungsjahren.
 
Dies geht aus der Antwort des Bundessozialministeriums auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht (BSW) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur (DPA) vorliegt.

Symbolbild: Eine alte Frau mit einer Krücke und Einkaufstrolley geht am 13.09.2016 durch eine Fußgängerstraße. (Quelle: dpa-Bildfunk/Jens Kalaene)
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Bei einer Rentenzahlung über 40 Jahre würden den Angaben des Ministeriums zufolge sogar knapp 323.200 Frauen und Männer auf eine monatliche Nettorente von weniger als 1.300 Euro kommen – deutlich mehr als die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig vollbeschäftigten Arbeitnehmer Brandenburgs.
 
Der DPA sagte Wagenknecht: "Wenn jeder zweite Brandenburger Vollzeit-Arbeitnehmer nach 45 Jahren nicht einmal die 1.300 Euro Rente erreicht, die Bundesminister schon für ein Jahr bekommen, dann macht das die Menschen zu Recht wütend."

Millionen Deutsche mit weniger als 1.300 Euro Rente

Nach den Angaben des Ministeriums beziehen von den bundesweit knapp 22 Millionen sozialversicherungspflichtigen Vollbeschäftigten nach 45 Versicherungsjahren rechnerisch etwa 6,9 Millionen eine Nettorente von monatlich weniger als 1.300 Euro. Rund 9,8 Millionen haben demnach weniger als 1.500 Euro im Monat.
 
Bei 40 Versicherungsjahren müssten 9,3 Millionen Arbeitnehmer mit einer Nettorente von unter 1.300 Euro auskommen. Für etwa 12,4 Millionen Vollbeschäftigte seien es weniger als 1.500 Euro.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.09.2024, 9 Uhr