Turbine Potsdam Spielerinnen frustriert nach Niederlage (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)

Brandenburg Fischer verhindert Schlimmeres: Turbine unterliegt auch Köln im Kellerduell

Stand: 07.12.2024 14:05 Uhr

Die Ausbeute von Turbine Potsdam beschränkte sich vor der Partie gegen Köln auf einen Punkt und ein Tor aus zehn Spielen. Das Duell gegen den Tabellenvorletzten war daher von hoher Bedeutung. Doch am Ende bejubelten die Kölnerinnen einen 1:0-Sieg.

Mit einem Sieg gegen Köln hätte Turbine Potsdam erstmals den letzten Tabellenplatz der Frauen-Bundesliga verlassen können. Das vorletzte Spiel vor der Winterpause war deshalb ein besonderes. Turbine-Trainer Kurt Russ veränderte seine Startelf im Vergleich zur Niederlage gegen Wolfsburg auf drei Positionen. Jennifer Cramer, Mia Schmidt und Noa Selimhodzic begannen für Alisa Grincenco, Caroline Krawczyk und Ena Taslidza. Außerdem nahm Luca Scheel auf der Bank Platz. Die 22-Jährige, die zuletzt vereinslos war, wurde erst vor zwei Tagen verpflichtet.
 
Beide Teams starteten konzentriert in die Partie und tasteten sich mit Offensivaktionen auf beiden Seiten ab. Die Initiative übernahmen aber früh die Kölnerinnen. Sie drückten Turbine in die eigene Hälfte und tauchten immer wieder vor dem Potsdamer Tor auf – zunächst aber ohne Erfolg. Potsdam fand nach einer knappen Viertelstunde besser ins Spiel, konzentrierte sich aber hauptsächlich auf das Verteidigen, was vor allem in der Luft auch gut gelang. Köln blieb aber die klar dominierende Mannschaft. In der 27. Minute hatte die Kölnerin Alena Bienz die Führung auf dem Fuß, als sie zentral vor der Strafraumkante zum Abschluss kam und den Ball im Fallen auf das Tor brachte. Die Potsdamer Torhüterin Vanessa Fischer konnte aber parieren.

Luca Scheel (Union Berlin). (Bild: IMAGO / foto2press)
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Zwei Verletzungen vor der Pause

Bitter für Turbine: In der 30. Minute setzte Emilie Bernhardt gegen Laura Freisinger zur Grätsche an, sah Gelb und erwischte dabei auch noch ihre Mitspielerin Lina Vianden, die kurz darauf verletzt ausgewechselt werden musste. Für sie kam Marike-Aurora Dommasch ins Spiel.
 
Köln drückte immer weiter und ließ den Potsdamerinnen kaum Luft zu Durchatmen. Die nächste Hiobsbotschaft für Turbine-Trainer Kurt Russ: Kurz vor dem Pausenpfiff blieb Mia Schmid im Rasen hängen und musste nach einer Behandlungspause ebenfalls ausgewechselt werden. Da es bei den Gästen an der letzten Präzision fehlte, ging es ohne Tore in die Pause. Von Turbine kam bis zu diesem Zeitpunkt aber zu wenig. Das 0:0 verdankte die Mannschaft vor allem ihrer Torhüterin.

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Köln ließ nichts anbrennen

Die sorgte in der 50. Minute für den nächsten Schockmoment, da ein Torschuss von Bienz mit voller Wucht im Gesicht der Torhüterin landete. Fischer ging zu Boden und musste behandelt werden. Es ging aber weiter für die 26-Jährige, die knapp zehn Minuten später dann erstmals im Spiel hinter sich greifen musste. In der 60. Minute belohnten sich die Kölnerinnen für den weiterhin engagierten und spielbestimmenden Auftritt und trafen zum 0:1. Alena Bienz wurde mitten im Fünfmeterraum alleine gelassen und versenkte eine Vorlage von Vanessa Leimenstoll souverän. Köln-Trainerin Jacqueline Dünker konnte beobachten, wie ihre Mannschaft sich weiter in der gegnerischen Hälfte festsetzte und wechselte erstmals in der 65. Minute. Immer wieder waren es die Gäste, die angriffen, und Vanessa Fischer, die Turbine im Spiel hielt.
 
Potsdam fand keine Lösungen, um gefährlich vor das Tor der Kölnerinnen zu kommen und fand sich immer wieder im Verteidigungsmodus wieder. Die 1:0-Führung für Köln war mittlerweile viel zu niedrig - und trotzdem blieb es dabei. Kurt Russ und sein Team stehen weiter auf dem letzten Tabellenplatz – nun mit einem Abstand von vier Punkten auf Köln und zwei Punkten auf Carl Zeiss Jena. Im letzten Spiel vor der Winterpause tritt Turbine am kommenden Sonntag beim FC Bayern München an.

Sendung: rbb UM6, 07.12.24, 18 Uhr