Michael Stübgen (CDU), Brandenburgs Innenminister und Vorsitzender der Innenministerkonferenz, eröffnet neben einem geschmückten Weihnachtsbaum die 222. Sitzung der Konferenz der Innenminister und -senatoren der Länder im Foyer des Precise Resort Hafendorf. (Quelle: dpa/Stache)

Brandenburg Stübgen hofft auf konstruktive Lösungen auf Innenministerkonferenz

Stand: 04.12.2024 20:53 Uhr

Zum Auftakt der Innenministerkonferenz am Mittwochabend in Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) hat Brandenburgs geschäftsführender Ressortchef Michael Stübgen (CDU) an seine Kollegen appelliert, konstruktiv an Lösungen zu arbeiten.

Bei dem dreitägigen Treffen soll unter anderem über weitere Schritte zur Begrenzung der irregulären Migration beraten werden. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nimmt teil. Brandenburg hat derzeit den Vorsitz der Innenministerkonferenz.

Faeser ordnet vorübergehende Kontrollen an allen deutschen Grenzen an
Seit Herbst 2023 gibt es an der deutsch-polnischen Grenze stationäre Kontrollen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser will nun Kontrollen vorübergehend an allen Landesgrenzen einführen.mehr

Länderminister fordern mehr Abkommen mit Herkunftsländern

Vor Beginn der Konferenz forderte Stübgen, sich bei den Grenzkontrollen auf die Regionen zu konzentrieren, wo illegale Migration stattfindet. Zuwanderung müsse besser geregelt und begrenzt werden, sagte er im rbb24|Inforadio. Kontrollen an den West- und Nordgrenzen seien eine reine Showveranstaltung von Ministerin Faeser, denn von dort kämen keine Migranten.

Die Länder wollen die irreguläre Zuwanderung spürbar reduzieren und vor allem das Bundesinnenministerium in die Pflicht nehmen. Sie fordern unter anderem weitere Abkommen mit Herkunftsländern, die bei der Rücknahme ausreisepflichtiger Staatsbürger aus Deutschland bislang schlecht oder gar nicht kooperieren. Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, seien konsequent und zügig in ihre Heimatländer zurückzuführen, so die Position.

Auf der Tagesordnung in Rheinsberg stehen zahlreiche weitere Themen, darunter Zivilschutz und Cybersicherheit. Zuletzt hatten die Innenminister gemeinsam im Juni in Potsdam getagt. Das Treffen stand damals unter dem Eindruck einer tödlichen Messerattacke eines jungen Afghanen in Mannheim.

Sendung: rbb24 Inforadio, 04.12.2024, 20:20 Uhr