Brandenburg Teltow-Fläming: Mercedes-Standort Ludwigsfelde ab 2030 gefährdet
Bei Mercedes am Standort Ludwigsfelde (Teltow-Fläming) ist weiterhin unklar, was im Werk nach dem Jahr 2030 produziert wird. Das hat Tobias Kunzmann von der Gewerkschaft IG Metall in Ludwigsfelde dem rbb am Donnerstag gesagt.
Bis 2030 gibt es Beschäftigungsschutz für die etwa 1.800 Mitarbeiter, so lange werden in der Fabrik noch Fahrzeuge des Modells "Sprinter" produziert. Diese Auskunft habe der Betriebsrat in der Konzernzentrale bekommen, so die Gewerkschaft IG Metall. Doch das Nachfolgemodell soll in Polen produziert werden.
Unternehmen plant kleineren Standort
Ab 2030 sei offen, was mit dem Standort Ludwigsfelde passiere, sagte der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Thomas Rackwitz dem rbb. Er forderte, dass nach 2030 Verbrennerautos in Ludwigsfelde produziert werden - "so lange die Regularien das zulassen", aktuell bis 2035.
Das Unternehmen plane am Standort ein Kompetenzcenter für individuelle Fertigungen, heißt es von der Konzernführung. Das würde das Ende der industriellen Produktion in Ludwigsfelde bedeuten, prognostiziert Gewerkschafter Kunzmann. "Der Rest der bleiben würde, wäre eher eine Manufaktur für ein paar hundert Beschäftigte."
Betriebsrat und Belegschaft fordern Unterstützung und Bekenntnis zum Standort Ludwigsfelde von der Unternehmensführung und von der Politik.
Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 17.10.24, 19:30 Uhr