Ein Flughafenbeschäftigter streikt und hält eine ver.di-Fahne. (Archivbild vom 27.01.2023)

Aufruf von ver.di Für Montag Warnstreiks an NRW-Flughäfen angekündigt

Stand: 22.02.2025 10:29 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi will am Montag die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn bestreiken. Es sei mit "umfangreichen Auswirkungen auf Passagierflüge" zu rechnen. Aber auch Kitas, Verwaltungen und Kliniken sind von Warnstreiks betroffen.

Die Warnstreiks in der kommenden Woche finden in vielen Städten Nordrhein-Westfalens statt, allerdings nicht überall gleichzeitig. Am Flughafen Köln/Bonn sollen die Arbeitsniederlegungen bereits am Sonntagabend, am Flughafen Düsseldorf in den frühen Morgenstunden des 24. Februars beginnen. Beide Flughäfen sollen jeweils 24 Stunden bestreikt werden.

Warnstreiks in NRW | Aktuelle Stunde

Laut Verdi werden vor allem die Gepäckabfertigung, aber auch flugzeugnahe Dienste auf dem Vorfeld sowie die Check-Ins betroffen sein. Die Gewerkschaft geht daher davon aus, dass ein Großteil der für Montag geplanten Verbindungen an beiden Flughäfen ausfallen oder sich spürbar verzögern wird.

Verdi: "Umfangreiche Auswirkungen auf Passagierflüge"

In Düsseldorf erwartet Verdi mehrere hundert Streikende am Montag im Terminal zu einer Kundgebung. In der NRW-Landeshauptstadt sind laut Flugplan im Netz am Montag bisher rund 170 Starts geplant, in Köln sind es gut 70 Flüge.

"Die bisherige Verweigerungshaltung der Arbeitgeber trifft auch die Beschäftigten an den NRW-Flughäfen hart", erklärt Gabriele Schmidt, Verdi-Landesbezirksleiterin NRW. "Viele von ihnen sind durch das zunehmend hohe Arbeitsaufkommen, bedingt durch fehlendes Personal, stark belastet."

Tarifstreit im öffentlichen Dienst festgefahren

Hintergrund des Streiks ist der Tarifstreit im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. In den Tarifverhandlungen fordert die Gewerkschaft Verdi acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat und flexiblere Arbeitszeiten für die Beschäftigten.

Für den kommunalen Arbeitgeberverband NRW sind die Verdi-Forderungen unrealistisch. Für Verbands-Geschäftsführer Bernhard Langenbrinck sind Arbeitgeber und Gewerkschaften noch weit von einer Einigung entfernt: "Die Haushaltslage bei den Kommunen ist sehr schwierig und die Forderungen sehr hoch."

Streiks in Bochum und Herne am Montag

Mitte März soll weiter verhandelt werden. Bis dahin wollen die Gewerkschaften den Druck auf die Arbeitgeber deutlich erhöhen. In den kommenden Wochen könnte es daher zu weiteren Warnstreiks im Öffentlichen Dienst kommen, für die kommende Woche sind bereits weitere Streiks angekündigt. Verdi will am Montag in Herne und Bochum unter anderem die Stadtverwaltungen und die Jobcenter bestreiken.

Hier sind auch Kitas betroffen

Am Dienstag und Mittwoch geht es an verschiedenen Orten in NRW weiter, unter anderem mit Streiks in Kliniken. Kitas sind laut der Gewerkschaft am Montag in Bochum, am Dienstag in Düsseldorf, am Niederrhein und im Kreis Mettmann sowie am Mittwoch in Köln und Essen betroffen. Auch in Teilen der Region Aachen-Düren-Erft müssen Eltern zwischen Montag und Mittwoch mit Kita-Streiks rechnen.

Streik im ÖPNV bereits am Freitag

Bereits am Freitag hatte Verdi vielerorts in NRW zu Warnstreiks im ÖPNV aufgerufen. Millionen Pendler in Nordrhein-Westfalen mussten laut der Gewerkschaft am Freitagmorgen wegen des Warnstreiks im ÖPNV umplanen.

Der Gewerkschaft zufolge haben etwa 20.000 Beschäftigte landesweit zum Arbeitskampf für mehr Lohn und mehr freie Tage ihre Arbeit niedergelegt.

Unsere Quelle:

  • Pressemitteilung Verdi
  • Nachrichtenagentur dpa