Sachsen Beratungsbedarf wächst: Schuldnerberatung Dresden baut Angebote aus
Jobverlust, Krankheit, Scheidung oder Unwissen: Es gibt viele Gründe für Schulden. Betroffene können Hilfe bei Schuldnerberatungen finden. Die setzen auf Prävention und Hilfe gegen noch mehr Schulden und Stress.
Die Schuldnerberatung in Dresden will künftig mehr Angebote machen. Denn es suchen immer mehr Betroffene die Schuldnerberatung auf. Im vorigen Jahr wurden in den fünf Zentren der Dresdner Einrichtung 4.077 Fälle beraten und bearbeitet. Das waren gut 200 mehr als im Jahr 2022, informierte die Stadt Dresden.
Als Hauptursachen für Überschuldung in Dresden gelten demnach: Arbeitslosigkeit, lange Krankheit oder auch gescheiterte Beziehungen und das Aufgeben der Selbstständigkeit. Die meisten Schulden gab und gibt es laut Stadtverwaltung in den Bereichen Mietzahlungen und Energiekosten-Rechnungen.
An seiner Situation zu verzweifeln und sich nicht um Briefe, Mahnungen und Unterlagen zu kümmern, ist die schlechteste aller Strategien bei Verschuldung. Diskrete, aber praktische Hilfe bekommen Schuldner dagegen bei Schuldnerberatungsstellen sozialer Träger. (Symbolbild)
Tipps, Workshops und Seminare für gefährdete Gruppen
Mit gezielten Hilfen und Gesprächen will die Schuldnerberatung frühzeitig vermeiden helfen, dass Menschen in die Schuldenfalle gelangen. Das Angebot richte sich besonders an junge Menschen, Familien und Geringverdiener. Diese Gruppen seien besonders von Überschuldung gefährdet.
Daher will die Schuldnerberatung künftig auch Workshops in Schulen und Berufsschulen anbieten, um Jugendlichen den Umgang mit Geld und Krediten zu vermitteln. Für Familien seien Seminare zur Haushaltsplanung entwickelt worden. Zudem solle über Plakate und in sozialen Netzwerken mehr aufgeklärt werden.
MDR (kk/kwo)