Symbolbild: eine Frau liegt im Bett und schnauft in ein Taschentuch.

Sachsen Bislang sieben Corona-Tote in Sachsen: Infektionen steigen weiter

Stand: 25.10.2024 18:10 Uhr

Die Erkältungssaison in Sachsen begann mit vier Corona-Todesfällen, jetzt kamen drei weitere hinzu. Auch Atemwegserkrankungen nehmen zu, vor allem bei Senioren. Die Gesundheitsministerin ruft zur Grippeschutzimpfung auf.

Von MDR SACHSEN

In dieser Woche sind drei weitere Menschen an einer Covid-19-Infektion gestorben. Das meldet die Landesuntersuchungsanstalt (LUA) Sachsen in ihrem Wochenbericht. Damit steigt die Zahl auf insgesamt sieben Todesfälle durch eine Corona-Infektion seit Anfang Oktober. Es sind damit insgesamt vier Männer und drei Frauen im Alter von 46 bis 92 Jahren gestorben. Die jüngste Patientin litt unter verschiedenen Vorerkrankungen und starb an einer respiratorischen Insuffizienz (Atemversagen), hieß es.

Ein Mann liegt mit Taschentüchern, Teetasse, Nasenspray und Tabletten im Bett

Unter den Erkältungsviren dominiert in diesem Herbst das Coronavirus. (Symbolbild)

Coronainfektionen um 25 Prozent gestiegen

Insgesamt stieg die Zahl der Covid-Infektionen in dieser Woche mit 1.031 Fällen trotz der Herbstferien erneut um 25 Prozent. Am stärksten betroffen sei die Altersgruppe der älteren Erwachsenen und Senioren. In Sachsen dominiere das Corona-Virus unter allen Erregern deutlich. Doch auch Rhinoviren und Grippeviren seien im Umlauf. Den Angaben zufolge wurden 20 Influenza-Infektionen in dieser Woche gemeldet.

Hohe Zahlen vermeldete das LUA auch Infektionen mit Mykoplasmen-Bakterien. Mykoplasmen sind spezielle Bakterien, die Infektionen der Lunge, der Harnwege und des Genitaltrakts auslösen können. Allein 808 Fälle davon wurden in der vergangenen Woche gemeldet. Das sind insgesamt 16.427 Fälle bisher in 2024, im Vergleich zu 2.317 Fällen im vergangenen Jahr.

Köpping empfiehlt Schutzimpfung

Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) hat in diesen Tagen erneut für Schutzimpfungen geworben: "Eine Grippe ist keine harmlose Erkältung", warnte sie und sprach sich dafür aus, die Möglichkeit "einer wirksamen und gut verträglichen Impfung" zu nutzen.

Die Impfquoten für Influenza im Freistaat sinken seit Jahren. 2023/2024 erhöhte sie sich nur bei Säuglingen ab sechs Monaten bis zu Kleinkindern von zwei Jahren. Das Durchimpfungsziel der EU von 75 Prozent für Senioren wird laut sächsischem Gesundheitsministerium weiterhin verfehlt. Dabei steige mit dem Alter auch das Risiko für Krankenhauseinweisungen und Todesfälle.

In der Saison 2023/2024 wurden 21.579 Influenza-Erkrankungen in Sachsen und 116 Grippetote gemeldet. Im Winter davor waren es mehr als 30.000 Fälle sowie 127 Menschen, die mit oder an Influenza-Viren starben.

MDR (tomi)/dpa