Ausstellung "Atombunker und Pulvermagazin" - Blick in den Gang zum ehemaligen Bunker für die DDR-Zivilverteidigung, auf der  Festung Königstein.

Sachsen Bunker und Georgenburg: Festung Königstein öffnet geheime Türen

Stand: 07.09.2024 11:30 Uhr

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag öffnen in Sachsen Hunderte Museen, Schlösser und historische Stätten ihre Tore. Auf der Festung Königstein gibt es Einblicke in Bunker und sonst unzugängliche Teile der Burg.

Von MDR SACHSEN

Zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag öffnen in Sachsen Hunderte Museen, Schlösser und historische Stätten ihre Tore. Einige davon auch auf der Festung Königstein: Neben einem ehemals verschlossener Bunker der DDR-Zivilverteidigung will die Festung auch den Verwaltungstrakt in der Georgenburg für Besuchende zugänglich machen, wie Maximilian Lehmann vom Besucherservice MDR SACHSEN sagt. "Der bleibt sonst verschlossen - aber auch hier gibt es wunderschöne Deckenmalereien, die wir im Zuge der Sanierung freigelegt haben", so Lehmann.

Mauer der Festung Königsstein mit Türmchen - darunter Nebel im Elbtal

In der Festung Königstein ist zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag einiges geplant. (Archivbild)

Bunker mit neuer Klanginstallation

Auch der kürzlich eröffnete DDR-Bunker soll den Besucherinnen und Besuchern am Sonntag offen stehen. "Wir haben jetzt eine Klanginstallation, die einen Ernstfall simuliert", erzählt Lehmann. Es sei ein bedrückendes Gefühl, wenn die Tür simuliert hinter einem zufalle und die Generatoren anspringen.

Das Bauwerk aus verwinkelten Gängen liegt zwei Meter tief im Fels und ist fast im Original erhalten. Er war als Rückzugsort für den Zivilschutz gedacht, damit die Verwaltung der DDR nach einem biologischen, chemischen oder atomaren Angriff handlungsfähig bleibt.

Eigene Wäsche waschen

Auch Abseits des Bunkers und der Georgenburg soll es am Sonntag auf der Festung einiges zu erleben geben. Die Garnisonskirche und die Kasematten können bei speziellen Führungen besichtigt werden. Und auf einer historischen, mit Steinen beladenen Wäschemangel können die Gäste selbst Hand anlegen. "Das Mitbringen von Hand- oder Geschirrtüchern ist ausdrücklich erwünscht", sagt Lehmann.

MDR (ben)