Sachsen Holperfrei Radeln: Stadt Radebeul zieht Bilanz zu Radverkehrskonzept
Auf der Radebeuler Radkonferenz wurde am Dienstagabend eine Zwischenbilanz zum Radverkehrskonzept der Stadt gezogen. Es ist seit zwei Jahren in Kraft und hat nach Angaben der Stadt bereits zu zahlreichen Verbesserungen geführt. Wie diese aussehen?
Besser Radeln in Radebeul: So könnte das Motto lauten für das erste Radverkehrskonzept der Karl-May-Stadt an der Elbe. Nach zwei Jahren wollte die Stadtverwaltung wissen, ob es gewirkt hat und lud für Dienstagabend zu einer Konferenz ein. Wie eine Stadtsprecherin MDR SACHSEN sagte, waren Fachleute aus dem Rathaus und interessierte Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen.
Verbesserung in vielen Schritten
Radebeuls Radverkehrsverantwortlichem Michael Steinbusch zufolge haben viele Einzelmaßnahmen für zahlreiche Verbesserungen im Radverkehr gesorgt. So seien beispielsweise Gefahrenstellen beseitigt worden. Auch sei beim grundhaften Ausbau der Meißner Straße, der Hauptstraße durch die Stadt, der Radverkehr besser berücksichtigt worden im Zusammenspiel mit Straßenbahn und Autoverkehr.
Mit diesen Maßnahmen rollt der Radverkehr in Radebeul
- Freigabe von Einbahnstraßen für Radler in die Gegenrichtung
- Schutzstreifen für Radler entlang der Meißner Straße, wo sie fehlten
- neues Fahrradhaus mit Schließfächern für Drahtesel am S-Bahnhof Kötzschenbroda
- bessere Straßenbeläge wie eine wassergebundene Wegedecke vor Schloss Wackerbarth
Fördermittel schlau nutzen
Auf die Frage, ob es dafür genügend Geld gibt, verwies Steinbusch auf Fördergelder für den Ausbau des Fahrradnetzes. Die könne man dort einsetzen, wo ohnehin eine Straße ausgebaut werde. Als nächstes wolle man im Osten der Stadt die Maxim-Gorki-Straße ab 2026 als Fahrradstraße grundhaft ausbauen. "So können in den Straßenbau zusätzlich Fahrradfördermitteln hineinfließen, weil das auch dem Fahrradnetz zugute kommt als Fahrradstraße", weist Steinbusch auf den finanziellen Vorteil hin.
Die Stadt Radebeul mit ihren Weinbergen und kulturellen Einrichtungen ist ein beliebtes Ziel von Fahrradfahrern. (Archivbild)
In den Straßenbau können zusätzlich auch Fahrradfördermittel hineinfließen, wenn das auch dem Fahrradnetz zugute kommt. Michael Steinbusch | Stadtentwicklungsamt Radebeul
Weiter in der Planung sind demnach eine beruhigte Zone für Radler und Fußgänger an der Festwiese nahe des Elberadweges oder eine neue Radwegeverbindung im Waldpark, über die Radler die stark befahrene Moritzburger Straße umgehen können.
MDR (pba,wim)