Sachsen Kreistag Görlitz beschließt Nachtragshaushalt: Zahlungsunfähigkeit knapp abgewendet
Der Landkreis Görlitz ist knapp der Zahlungsunfähigkeit entgangen. Ein Nachtragshaushalt wurde beschlossen, um ein 20-Millionen-Euro-Defizit durch gestiegene Sozialausgaben abzufedern.
Der Landkreis Görlitz ist erneut knapp an der Zahlungsunfähigkeit vorbei geschrammt. Am Mittwoch hat der Kreistag mehrheitlich einen Nachtragshaushalt verabschiedet. Damit soll ein Haushaltsdefizit in Höhe von 20 Millionen Euro abgefedert werden, wie der Kreistag mitteilte. Die Kreisräte der AfD und der Linken hatten gegen den Vorschlag gestimmt.
Der Kreis Görlitz ist weiter in finanziellen Schwierigkeiten. (Archivbild)
Gestiegene Ausgaben für Bürgergeld
Laut Landkreis ist das Defizit auf gestiegene Sozialausgaben zurückzuführen. Unter anderem durch Mehrkosten bei der Pflege, der Jugendhilfe sowie beim Bürgergeld hätten zu dem Haushaltsloch geführt.
Lebensgrundlage vieler Menschen
Der Görlitzer Finanzdezernent Thomas Gampe sagte MDR SACHSEN, eine Nichtverabschiedung des Nachtragshaushalts hätte "fatale Folgen gehabt." Es gehe vor allem um Sozialausgaben, von denen Menschen leben müssten. "Diese hätten wir nicht zahlen können", so Gampe.
MDR (ben/uwa)