Sachsen Lößnitzbad in Radebeul bekommt Belüftungstechnik gegen Blaualgen
Das Lößnitzbad in Radebeul bekommt eine Sauerstoff-Belüftung. Damit soll die alljährliche Ausbreitung von Blaualgen eingedämmt werden. Ermöglicht wird das Schlauchsystem mit Fördergeldern.
Radebeul bekommt mehr als 100.000 Euro Fördermittel für das Lößnitzbad. Nach Angaben der Stadt soll das Geld in neue Belüftungstechnik investiert werden. Blaualgen trüben schon seit mehreren Jahren die Badefreude im Lößnitzbad. Der Natursee unweit der Elbe ist oft bereits im Frühsommer so stark befallen, dass das Baden amtlich untersagt werden muss. Nun sollen Belüftungsschläuche am Grund des Sees verlegt werden. Die feinen Luftblasen, die aus diesen entweichen, sollen natürliche Reinigungsprozesse anstoßen.
Mehr Sauerstoff soll Blaualgen eindämmen
Ziel sei es dabei, den Sauerstoffgehalt des Sees zu erhöhen und die Blaualgenbelastung langfristig zu reduzieren, hieß es. Der Sauerstoff am Gewässergrund soll natürliche Prozesse zur Zersetzung von Faulschlamm und Nährstoffüberschüssen anstoßen, welche die Entstehung von Cyanobakterien - also der Blaualgen - begünstigen. Das System arbeitet den Angaben zufolge mit sehr feinen Luftblasen, die eine hohe Verweildauer im Wasser haben und eine ressourcenschonende und effiziente Behandlung des Sees ermöglichen.
Im Sommer kippt das Wasser im Lößnitzbad schnell um. Blühende Blaualgen sorgen für eine schleimige Brühe.
"Mit dieser Maßnahme möchten wir den Radebeuler Bürgerinnen und Bürgern eine saubere und sichere Badestelle zurückgeben, die sie wieder ohne gesundheitliche Risiken nutzen können", erklärte Björn Ziegenbalg, Geschäftsführer des städtischen Eigenbetriebs, der für die Bäder zuständig ist.
MDR (lam/ahi)