Sachsen Nach Zugunfall: Noch länger Ausfälle zwischen Zwickau und Glauchau
Zwischen Zwickau und Glauchau fallen bis Anfang November etliche Regionalbahnen aus. Grund sind die Folgen eines entgleisten Güterzuges. Ein Ersatz mit Bussen ist eingerichtet.
Reisende zwischen Dresden und Zwickau müssen sich noch länger auf Ausfälle im Zugverkehr einstellen. Wie die Mitteldeutsche Regiobahn (MRB) mitteilte, können die Züge der Linie RB30 (Dresden - Zwickau) bis mindestens 2. November nur zwischen Dresden und Glauchau fahren.
Dieser Zug ist nahe dem Zwickauer Hauptbahnhof entgleist und hat an der Strecke Dresden - Werdau erhebliche Schäden verursacht.
Folgen eines Zugunglücks vor knapp zwei Wochen
Die MRB begründet die Ausfälle mit Folgen eines Zugunglücks. Am 10. Oktober war ein Güterzug bei einer Rangierfahrt entgleist und hat die Gleisanlagen der Sachsen-Franken-Magistrale nahe dem Zwickauer Hauptbahnhof beschädigt. Die Reparaturarbeiten sollen entgegen früherer Angaben nun länger dauern, hieß es am Mittwoch. Solange sei nur ein Gleis nutzbar.
Ersatzverkehr mit Bussen
Die MRB hat nun doch einen Schienenersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Die Busse halten alle in der Nähe der Haltepunkte Pölbitz, Oberrothenbach, Mosel und Glauchau-Schönbörnchen. Zuvor war Fahrgästen geraten worden, auf die Regionalbusse der Linie 111 umzusteigen.
Wegen der Reparaturarbeiten müssen laut MRB die Verstärkerfahrten im Berufsverkehr zwischen Chemnitz und Zwickau entfallen. Das betrifft montags bis freitags sechs Züge je Richtung.
Die Züge der RB30 fahren bis Anfang November zwischen 6 und 22 Uhr nur im Abschnitt Dresden - Glauchau. (Archivbild)
Pro Bahn spricht von Informationschaos
Die Züge der Linie RE3 zwischen Dresden und Hof fahren den Angaben zufolge planmäßig. Im Zusammenhang mit den Folgen der Zugentgleisung hatte der Fahrgastverband Pro Bahn von einem Informationschaos gesprochen. Die Bahnkunden seien nicht über Ausfälle und Ersatzverkehr informiert worden, hieß es. Das sei nicht hinnehmbar.
MDR (lam)