Sachsen Oberbergamt: Leag darf Waldgrundstück für Tagebau Nochten enteignen
Ein Waldgrundstück blockiert die Erweiterung des Tagebaus Nochten, weil der Eigentümer nicht verkaufen will. Jetzt hat das Oberbergamt entschieden, dass die Leag ihn enteignen darf.
Das sächsische Oberbergamt hat am Mittwoch einem Antrag des Energiekonzerns Leag auf eine sogenannte Grundabtretung stattgegeben. Dabei geht es um ein privates Waldgrundstück bei Rohne, das für die Erweiterung des Tagebaus Nochten abgebaggert werden soll.
Die Umweltgruppe Cottbus von der Grünen Liga bei einem Protest 2021 auf dem von ihr gepachteten Waldgrundstück (Archivbild).
Der Eigentümer will es jedoch nicht an die Leag verkaufen und hat es stattdessen 2019 an die Umweltgruppe Cottbus der Grünen Liga verpachtet. Da es keine Einigung mit dem Grundstücksbesitzer gab, hatte die Leag beim Oberbergamt die bergrechtliche Grundabtretung beantragt.
Nach Angaben der Grünen Liga soll das Waldstück nun zum 1. Januar 2026 enteignet werden. "Wir werden in den nächsten Tagen den 168-seitigen Bescheid analysieren und sehr wahrscheinlich dagegen vor Gericht gehen", sagte René Schuster von der Umweltgruppe Cottbus. Das Gelände rund um das 5.000 Quadratmeter große Grundstück gehört bereits der Leag.
MDR (vis)