Sachsen Schätzung für Sachsen: Steuereinnahmen für den Freistaat gehen zurück
Die Steuerschätzung ist Gradmesser für die Entwicklung der Einnahmen eines Landes. Angesichts der Wirtschaftslage war schon im Mai klar, dass Sachsen mit weniger Geld auskommen muss.
Der Freistaat Sachsen muss in diesem und den beiden nächsten Jahren mit deutlich weniger Steuereinnahmen auskommen als im Mai 2024 erwartet worden war. Wie das Finanzministeriums mitteilte, kann die Landesregierung mit 19,1 Milliarden Euro rechnen. Damit fällt die Oktober-Steuerschätzung 2024 rund 350 Millionen Euro geringer aus als im Haushaltsansatz ursprünglich vorgesehen.
Sachsen wird in den kommenden Jahren weniger Steuergelder einnehmen als es ursprünglich erwartet hatte (Symbolbild).
Weniger Steuereinnahmen in den kommenden Jahren
Für 2025 und 2026 geht die Prognose laut Ministerium von voraussichtlichen Steuereinnahmen in Höhe von 19,5 Milliarden Euro sowie 20,3 Milliarden Euro aus. Das seien ebenfalls rund 150 Millionen Euro weniger als noch im Mai vorhergesagt.
"Um die Finanzen langfristig in den Griff zu bekommen, führt kein Weg an einer strukturell wirksamen Haushaltskonsolidierung mit klarer Prioritätensetzung vorbei", sagte Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU).
Etwas Entlastung für Kommunen
Die Kommunen indes können laut Oktober-Prognose mit geringfügig höheren Steuereinnahmen rechnen. Hauptgrund dafür ist nach Ministeriumsangaben die positive Entwicklung der Gewerbesteuer in vielen Städten und Gemeinden. Für dieses Jahr würden kommunale Steuereinnahmen in Höhe von 4,9 Milliarden Euro erwartet. Für 2025 sind es 5 Milliarden Euro sowie 5,2 Milliarden Euro für das Jahr 2026.
MDR (ben)/dpa