Sachsen Vom Sorgenkind zum Kletter-Star: Salzkätzchen Salsa erobert die Herzen in Aue
Kann ein Kätzchen, das etwas mehr als ein Stück Butter wiegt, eine echte Raubkatze sein? Ja, beweist Salsa. Das Kätzchen ist seit wenigen Tagen der Star im Zoo der Minis. Dabei war sein Start ins Leben schwer.
Die kleine Wildkatze namens Salsa ist der neue Liebling im Zoo der Minis in Aue. Seit dem vergangenen Wochenende können Besucher diese Salzkatze - oder auch Kleinfleckkatze genannt - sehen. Und viele Katzenfans sind schockverliebt in das Tier, das flink Stämme erklimmt, klettert, spielt und hüpft. Kinder finden an der Katze am besten, "dass sie so gut auf Bäume klettern kann". "Ich find' die richtig süß", schwärmt eine Schülerin. Eine Rentnerin erzählt: "Traumhaft. Wir haben auch eine Katze zu Hause, aber eine normale."
Schwerer Start ins Leben
Apropos zu Hause und normal: Salsa lebt am Tag im Zoo und nachts beim Tierpfleger-Paar Josephine Nöbel und Peter Hömke. Bei denen sieht es seit dem Einzug des Katzenbabys nicht mehr normal aus. "Ja, unsere Wohnung sieht absolut katastrophal aus", sagt Peter Hömke zur Fellnasen-Kita daheim. Das Sofa sei völlig zerschunden. "Naja, was macht man nicht alles für die Tierchen."
Weil Salsas eigentliche Mutter Maya nach der Geburt im August kein Interesse an ihrem Nachwuchs zeigte, entschieden sich die Pfleger zur Handaufzucht. Anfangs hatte es gar nicht gut für Salsa ausgesehen, weil sie nicht richtig Gewicht zunahm. In der ersten Woche hätten die beiden Pfleger jede Stunde nach dem Kätzchen schauen müssen.
Mama Motzi hilft von Herzen
Die Tierpfleger erhalten bei der Aufzucht ihres Sorgenkindes tatkräftige Hilfe auf vier Pfoten: von Motzi. Die schwarze Streunerkatze war dem Paar im Frühling zugelaufen und hatte im Sommer selbst Nachwuchs bekommen. "Ein absoluter Glücksfall für uns", sagt Peter Hömke. Seine Freundin Josephine Nöbel ergänzt: "Es ist schon eine kleine Schicksalssache mit den Katzen." Denn Katzenmama Motzi hatte Salsa vor acht Wochen gleich angenommen, sie auch säugen lassen.
Katzenmutter Motzi hat die Lage immer aufmerksam im Blick. Neben ihren eigenen Katzenkindern kümmert sie sich seit Ende August auch um das verstoßene Wildkatzenbaby Salsa.
Futterkonkurrenten sind beste Spielkameraden
Weil die Hauskatzenjungen etwas größer waren, als das Wildkatzenbaby, mussten die Tierpfleger immerzu nachschauen, ob Salsa genug Milch abbekommt und mit Ziegenmilch zufüttern. Mittlerweile habe sich das Wildkätzchen neben den Stiefgeschwistern gut entwickelt. Und die größeren Katzenkinder sind trotz des Futterwettkampfes gut für Salsas Entwicklung. Denn sie sind perfekte Spielkameraden zum Herumtollen und Klettern.
"Hey, Pepper, was guckst du da? Spiel mit mir", scheint Salzkatze Salsa (li.) ihren Stiefbruder Pepper zu fragen.
MDR (kk/juh)
