Sachsen Zwickau erinnert mit Veranstaltungsreihe an politische November-Ereignisse
Der 9. November ist für Deutschland ein geschichtsträchtiges Datum: Novemberrevolution 1918, die Reichspogromnacht 1938, aber auch der Mauerfall 1989. In Zwickau erinnern die "Novembertage" zudem an den NSU-Komplex.
Der Demokratie-Verein "Alter Gasometer" in Zwickau erinnert ab Sonntag zum zwölften Mal mit der Veranstaltungsreihe "Novembertage" an die Ereignisse in dem für Deutschland geschichtsträchtigen Monat.
Seit zwölf Jahren begeht Zwickau die "Novembertage", die auch immer an die Schrecken des NSU erinnern.
Bis Ende November sind dazu mehr als 30 Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und thematische Stadtführungen geplant, die sich mit der Pogromnacht 1938, der Friedlichen Revolution 1989 und der Selbstenttarnung des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) 2011 in Zwickau befassen.
Im Museum "Priesterhäuser" ist dazu die Sonderausstellung "Zwickau und der NSU. Auseinandersetzung mit rechtsextremen Taten" zu sehen. Erstmals kommen bei einer Diskussionsrunde am 2. November im Alten Gasometer Hinterbliebene der Opfer des NSU zu Wort.
Der Verein "Alter Gasometer hat seinen Sitz in der gleichnamigen Veranstaltungsstätte, die seit 2000 als soziokulturelles Zentrum genutzt wird. (Archivbild)
Am 3. November werden im Kino "Astoria" neun Filme gezeigt, die sich mit Mauerfall und Nazizeit befassen.
Am 9. November wird vor dem ehemaligen Polizeipräsidium auf dem Georgenplatz der Pogromnacht 1938 gedacht. Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe "Novembertage" ist am 29. November Dirk Oschmann, der Autor des Buches "Der Osten: Eine westdeutsche Erfindung?", zu Gast im Alten Gasometer.
MDR (tfr)