Umgang mit Coronavirus "Wachsam, aber mit kühlem Kopf"
Bislang gibt es keinen Corona-Verdachtsfall in Europa. Für Deutschland mahnt Gesundheitsminister Spahn umsichtige Reaktionen an - und lobt die Informationspolitik der chinesischen Regierung.
In China steigt die Zahl der am Coronavirus erkrankten Menschen - etwa 830 Fälle sind bisher gemeldet, mindestens 26 Patienten sind an der Lungenkrankheit gestorben. Infektionen werden auch aus sechs anderen Staaten gemeldet. In Europa ist bisher kein Fall bekannt. Für Deutschland hat Gesundheitsminister Jens Spahn einen besonnenen Umgang mit der Krankheit angemahnt.
"Wir nehmen das sehr ernst, wir sind wachsam, aber gleichzeitig auch mit kühlem Kopf", sagte Spahn in den tagesthemen. "Wir stehen im täglichen Austausch mit Experten."
Guter Austausch zwischen den Ländern
Anders als bei der großen SARS-Epidemie, der vor 17 Jahren in China Hunderte Menschen zum Opfer fielen, funktioniere der Austausch der internationalen Gemeinschaft. Und auch China gehe transparenter mit der Lage um als vor einigen Jahren. Daher könne man sich besser darauf vorbereiten.
Spahn meinte, es sei wichtig, die Krankheit einzuordnen. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Grippe, an der in Deutschland jedes Jahr bis zu 20.000 Menschen sterben. "Auch das ist eben ein Risiko, das wir jeden Tag haben." Bei der neuen Lungenkrankheit sei das Infektionsgeschehen im Vergleich dazu milder.
Das Coronavirus ist wie das Grippevirus von Mensch zu Mensch übertragbar. Auch die Symptome wie Husten, Kopfschmerz und hohes Fieber sind grippeähnlich. Mediziner können testen, ob es sich um eine Influenza handelt oder um einen anderen Erreger.