Trump und Harris bei der TV-Debatte.
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TV-Duell im US-Wahlkampf ++ Umfrage sieht Harris im Vorteil ++

Stand: 11.09.2024 09:11 Uhr

Laut einer Umfrage des US-Senders CNN schneidet Harris nach dem TV-Duell besser ab als Trump. Der Republikaner fiel mit mehreren Falschaussagen auf, die teils von den Moderatoren korrigiert werden mussten. Der Liveblog zum Nachlesen.

11.09.2024 • 09:11 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir beenden an dieser Stelle den Liveblog - vielen Dank für Ihr Interesse!

11.09.2024 • 08:56 Uhr

Fünf Erkenntnisse aus dem TV-Duell

90 Minuten hatten Harris und Trump, um vor der Fernsehkamera gegeneinander auszuteilen und den Zuschauer von sich zu überzeugen. Wie haben sie sich geschlagen, womit konnten sie punkten? Eine Analyse von Claudia Sarre.

Harris wird in einer Zuschauerbefragung nach dem TV-Duell positiver wahrgenommen als ihr republikanischer Kontrahent Trump. 45 Prozent der Befragten äußerten eine wohlwollende Meinung von Harris, Trump kommt auf 39 Prozent. Dies geht hervor aus einer Befragung registrierter Wähler, die das TV-Duell gesehen haben. Die Erhebung wurde von einem Umfrageinstitut für mehrere US-Medien wie den Fernsehsender CNN durchgeführt. 

44 Prozent der befragten Zuschauer standen Harris nach dem TV-Duell nicht wohlwollend gegenüber, 51 Prozent der Befragten gaben Trump eine nicht wohlwollende Bewertung. Bei einem Einzelaspekt hatte Trump allerdings die Nase deutlich vorn: 55 Prozent der Befragten denken, dass Trump mehr Wirtschaftskompetenz hat als Harris, die auf 35 Prozentpunkte kommt. 82 Prozent der Befragten gaben an, dass das TV-Duell keinen Einfluss auf ihre Wahl im November haben werde.

11.09.2024 • 08:15 Uhr

Mehrere Falschbehauptungen Trumps

Trump hat während der Debatte - wie zu erwarten - mehrere Male Falschaussagen getätigt. Eine war etwa, dass es während seiner Amtszeit "praktisch keine Inflation" gegeben habe und dass Biden und Harris die höchste Inflation in der Geschichte der USA gehabt hätten.

Doch das ist falsch: Die höchste jährliche Inflationsrate in der Geschichte der USA wurde im Jahr 1778 mit 29,78 Prozent verzeichnet. Im Zeitraum seit der Einführung des Verbraucherpreisindexes lag die höchste Inflationsrate im Jahr 1917 bei 20,49 Prozent. Die Inflation war zu Trump Amtszeit zwar niedriger als heute, aber natürlich gab es Inflation: Etwa kumulierte 8 Prozent für seine Präsidentschaft (gegenüber 19 Prozent unter Präsident Biden bisher) und 1,4 Prozent im Jahresvergleich im letzten Monat seiner Amtszeit gegenüber den aktuellen 2,9 Prozent.

Ebenfalls wiederholte Trump die Lüge, die Demokraten würden Abtreibungen nach der Geburt befürworten, also Kindstötungen. Daran hielt er auch fest, nachdem ihn Moderatorin Linsey Davis korrigierte. Fakt ist: Eine vorsätzliche Tötung eines Neugeborenen ist strafrechtlich als Kindstötung eingestuft und in den gesamten USA illegal. Demokraten haben dies deshalb auch nie befürwortet.

Zudem behauptete Trump wahrheitswidrig, Migranten würden Katzen und Hunde von US-Amerikanern stehlen und verspeisen. "Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben", sagte Trump - natürlich ohne einen einzigen Beweis liefern zu können. Auch das wiesen die Moderatoren als Fake News zurück. Fakt ist: Es gibt keinen einzigen belegten Fall dieser Art.

Dass Trump beim TV-Duell gegen Harris gewohnt aggressiv auftreten würde, war zu erwarten. Doch die Demokratin ging den Republikaner ebenfalls hart an. Und auch die Moderatoren mussten eine Falschbehauptung korrigieren.

Der Vizepräsidentin gelang es bei dem Schlagabtausch in Philadelphia, Trump mehrfach in die Defensive zu zwingen, analysieren Korrespondenten der Nachrichtenagentur Reuters. Der Ex-Präsident habe teils sichtlich wütend reagiert.

Die 59-Jährige sei deutlich schlagfertiger und gewappneter aufgetreten als Präsident Joe Biden, der nach einer verheerenden Fernsehdebatte gegen Trump im Juni letztlich auf eine erneute Kandidatur zugunsten seiner Stellvertreterin verzichtet hatte.

Die ehemalige Staatsanwältin ging Trump in einer ganzen Reihe von Punkten scharf an, etwa wegen seiner zahlreichen Strafverfahren oder seines Verhaltens während des Sturms wütender Trump-Anhänger auf das Kapitol im Januar 2021. Sie lockte den 78-Jährigen ein um das andere Mal aus der Reserve und brachte ihn dazu, sich für Handlungen während seiner Präsidentschaft zwischen 2017 und Anfang 2021 zu rechtfertigen.

Nach dem TV-Duell zur Präsidentschaftswahl in den USA geht der Transatlantik-Koordinator der Bundesregierung, Michael Link, von einem schwierigen weiteren Wahlkampf aus. Es sei ein Schlagabtausch gewesen, "der zeigte, wie hart der Wahlkampf in den 56 Tagen bis zur Wahl noch wird", sagte er. "Zu Themen wie Wirtschaft, Abtreibung und illegaler Migration, aber auch der Wahl von 2020 und außenpolitischen Themen wie Nahost, Ukraine und Afghanistan-Abzug lieferten sich die beiden eine überaus scharfe Auseinandersetzung."

Beide hätten die Chance genutzt, sich mit Begeisterung den Wählern zu präsentieren. Trump habe einen eher düsteren Grundton angeschlagen, er "zielte wohl auf die maximale Mobilisierung seiner Anhängerschaft", so Link. Harris habe erkennbar versucht, "unentschiedene Wähler der Mitte anzusprechen, indem sie sich als optimistische und moderate Kandidatin präsentierte".

Nach der TV-Debatte hat US-Republikaner Trump Fragen von Journalisten beantwortet. Dabei betonte er: "Alles, was ich tue, ist, die Wahrheit zu sagen. Ich sage die Wahrheit, ob ich Stimmen verliere oder gewinne, ist mir egal, aber das war meine beste Debatte." Harris hingegen sei schwach gewesen - vor allem im Hinblick auf ihre Aussagen zur Außenpolitik.

Nach dem TV-Duell hat Trump Interviews gegeben, um die Deutungshoheit über die Debatte zu behalten, sagt ARD-Korrespondent Torben Börgers. Das TV-Duell sei ein "Kampf auf Augenhöhe gewesen, in dem sich beide nichts geschenkt haben", analysiert er. Sein Eindruck sei, dass Trump gerade am Anfang souveräner und sicherer gewirkt habe als Harris. Diese habe sich aber schnell gefangen und sehr viele Angriffe gesetzt - teils auch unter der Gürtellinie. Es gebe keinen eindeutigen Gewinner.

"Das war ein Kampf auf Augenhöhe", Torben Börgers, ARD Washington, zum TV-Duell zwischen Harris und Trump

Morgenmagazin, 11.09.2024 05:00 Uhr

An der Online-Wettbörse PredictIt verbesserten sich die Chancen von Harris auf den Sieg auf 55 Prozent von zuvor 52 Prozent. Die Chancen von Trump sinken dagegen auf 47 Prozent von zuvor 51 Prozent.

Investoren erklärten in ersten Reaktionen jedoch, die Debatte habe keine Entscheidung gebracht. Das Rennen bleibe eng. "Es gab keinen KO-Schlag", sagte der Marktstratege Karl Schamotta von Corpay.

Trump hat zum Abschluss des TV-Duells gegen Harris ein düsteres Bild vom Zustand des Landes gezeichnet und seine demokratische Kontrahentin im Wahlkampf dafür verantwortlich gemacht. "Wir sind eine scheiternde Nation. Wir sind eine Nation, die sich in einem ernsthaften Niedergang befindet. Wir werden auf der ganzen Welt ausgelacht", sagte Trump in Philadelphia. "Wir können unser Land nicht für eine schlechte Vision opfern." Weiterhin bescheinigte er Biden und Harris, "der schlechteste Präsident, die schlechteste Vizepräsidentin in der Geschichte unseres Landes" zu sein. 

Unmittelbar nach dem Ende des TV-Duells hat sich Harris' Wahlkampfteam für eine zweite Runde ausgesprochen. "Das hat Spaß gemacht", schrieb ihr Sprecher Brian Fallon auf X. "Lasst uns das im Oktober nochmal machen." Bislang gibt es keine Pläne für ein zweites Aufeinandertreffen.

Kurz nach Ende der TV-Debatte hat Megastar Taylor Swift gesagt, dass sie Harris im US-Wahlkampf unterstützen werde. "Ich werde bei der Präsidentschaftswahl 2024 meine Stimme für Kamala Harris und Tim Walz abgeben", schrieb sie auf Instagram. "Ich habe mich informiert und meine Entscheidung getroffen." Sie bezeichnete sich dabei selbst als "kinderlose Katzenfrau" - ein Begriff, mit dem der Kandidat der Republikaner für die Vizepräsidentschaft, J.D. Vance, über kinderlose Frauen spottete.

Trump verwies in seinem Schlusswort im Zusammenhang mit der Energiewende auf Deutschland. Harris wolle das Fracking einstellen und keine fossilen Brennstoffe mehr nutzen, sagte er. Dies seien Dinge, die die USA stark machen würden, ob es Harris gefalle oder nicht. "Deutschland hat das versucht und innerhalb eines Jahres sind sie zum Bau normaler Kraftwerke zurückgekehrt. Wir sind noch nicht so weit."

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris hat in ihrem Abschlussstatement an ihre Vergangenheit als Staatsanwältin erinnert. "Ich habe nur einen Klienten, das Volk. Und ich sage Ihnen, als Staatsanwältin habe ich nie ein Opfer oder einen Zeugen gefragt: Sind Sie ein Republikaner oder ein Demokrat?", sagte sie am Ende des Duells gegen ihren republikanischen Kontrahenten Trump in Philadelphia.

Die Amerikaner hätten so viel mehr gemeinsam als das, was sie trenne. "Ich glaube, Sie haben heute Abend zwei sehr unterschiedliche Visionen für unser Land gehört: eine, die sich auf die Zukunft konzentriert, und eine andere, die sich auf die Vergangenheit konzentriert", so Harris weiter. Sie wolle eine Präsidentin sein, die die Grundrechte und -freiheiten schützen werde, "einschließlich des Rechts der Frau, über ihren eigenen Körper zu entscheiden".

Nach der zweiten Werbepause folgten die Abschlussstatements. Harris sprach zuerst und kündigte an, sich für eine Chancenwirtschaft ("opportunity economy") einzusetzen. Sie wolle die Präsidentin aller Amerikaner sein. Trump wies abschließend in seinem Schlusswort darauf hin, dass Harris seit dreieinhalb Jahren Teil der amtierenden Regierung sei - warum habe sie "alle diese wunderbaren Dinge", die sie plane, dann nicht bereits umgesetzt? Zu seinen eigenen Plänen für das Land äußerte er sich nur spärlich.

Harris wies vor der Werbepause den Vorwurf von Trump zurück, sie wolle allen US-Bürgern die Schusswaffen wegnehmen. "Tim Walz und ich sind beide Waffenbesitzer", sagte sie mit Hinweis auf ihren Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten.

11.09.2024 • 04:37 Uhr

Abschlussstatements nach Werbepause

Das TV-Duell ist momentan für eine zweite Werbepause unterbrochen. Danach folgen die abschließenden Statements. Dabei wird Trump das letzte Wort haben. Harris hatte die Debatte beginnen dürfen.

Wiederholt versucht Harris den früheren Präsidenten Trump zu provozieren. So warf sie ihm vor, international eine Lachnummer zu sein. "Ich bin als Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten um die Welt gereist, und die führenden Politiker der Welt lachen über Donald Trump", sagte sie. An Trump gerichtet meinte Harris, sie habe mit führenden Militärs gesprochen, "von denen einige mit Ihnen gearbeitet haben, und sie sagen, dass Sie eine Schande sind". Es sei überdies hinlänglich bekannt, "dass Diktatoren und Autokraten darauf drängen, dass Sie wieder Präsident werden", sagte Harris. Denn ihnen sei klar, dass sie Trump "mit Schmeicheleien und Gefälligkeiten manipulieren" könnten.

Auch der Gaza-Krieg zwischen Israel und der islamistischen Hamas kam beim TV-Duell zur Sprache. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin erklärte, Israel habe das Recht, sich selbst zu verteidigen. Die USA würden dasselbe tun, sollten sie angegriffen werden, sagte Harris. Die 59-Jährige forderte eine Zweistaatenlösung.

Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump behauptete mehrfach, wie schon bei verschiedenen Gelegenheiten in seinem Wahlkampf, Harris hasse Israel. Zudem erklärte er, dass es zu dem Krieg niemals gekommen wäre, wäre er Präsident. Harris bestritt Trumps Vorwurfe und warf dem 78-Jährigen vor, er wolle von der Realität ablenken, dass er bei der nationalen Sicherheit falsch liege.

Harris hat mit Blick auf die von Russland angegriffene Ukraine vor einer Präsidentschaft des Republikaners Trump gewarnt. "Wenn Donald Trump Präsident wäre, säße Putin jetzt in Kiew", sagte sie über Kremlchef Wladimir Putin. Die NATO-Verbündeten seien dankbar, dass Trump nicht mehr Präsident sei. "Andernfalls würde Putin in Kiew sitzen und den Rest Europas im Visier haben, angefangen mit Polen" mahnte Harris. Die 59-Jährige sagte, Putin würde Trump "zum Mittagessen verspeisen".

Die USA sind unter Präsident Joe Biden der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg.

Ex-Präsident Donald Trump hat sich erneut geweigert, seine Wahlniederlage im Jahr 2020 anzuerkennen. "Sehen Sie, es gibt so viele Beweise. Sie müssen es sich nur ansehen... Ich habe fast 75 Millionen Stimmen erhalten, die meisten Stimmen, die ein amtierender Präsident jemals erhalten hat", sagte er.

Der Republikaner Trump hatte nach der Wahlniederlage gegen den derzeitigen Amtsinhaber Joe Biden im Jahr 2020 diese nicht anerkannt und entgegen allen Tatsachen behauptet, er sei um seinen Wahlsieg betrogen worden. Wegen seiner Versuche, das Ergebnis nachträglich zu kippen und in einen Sieg umzuwandeln, ist der 78-Jährige in zwei Verfahren angeklagt.

Harris kritisiert Trumps Angriffe auf Amtsinhaber Biden während der Debatte. "Es ist wichtig, den ehemaligen Präsidenten daran zu erinnern - Sie treten nicht gegen Joe Biden an, sondern gegen mich."

Trump hat sich über Joe Bidens Rückzug aus dem Präsidentschaftsrennen echauffiert. "Dieser schwache, erbärmliche Mann, den Sie vor ein paar Monaten bei der Debatte gesehen haben - wäre er nicht in dieser Debatte gewesen, würde er anstelle von ihr kandidieren", sagte Trump über US-Präsident Biden. "Er bekam 14 Millionen Stimmen, und sie warfen ihn aus dem Amt", sagte Trump an Harris gerichtet mit Blick auf die Vorwahlen der Demokraten, die Biden gewonnen hatte. "Und wissen Sie was? Ich verrate Ihnen ein kleines Geheimnis. Er hasst sie. Er kann sie nicht ausstehen", ätzte Trump weiter in Richtung Harris. Biden hatte sich nach seinem Rückzug hinter seine Vize gestellt und sie als seine Nachfolge vorgeschlagen. 

Nach einer ersten Werbepause wird die Debatte fortgesetzt. Beide Kandidaten haben bislang wiederholt versucht, trotz eines abgeschalteten Mikrofons dem jeweils anderen ins Wort zu fallen. Harris' Wahlkampfteam hatte sich für durchgehend eingeschaltete Mikrofone ausgesprochen, Trumps Berater waren dagegen. Die Bedingung war ursprünglich von Biden für seine Debatten mit Trump gestellt worden, als er noch der Kandidat der Demokraten war.

Trump weist jede Verantwortung für den Sturm seiner Anhänger auf das Kapitol am 6. Januar 2021 zurück. "Ich hatte nichts damit zu tun", sagt er. Harris erklärt, wer sich an diesen Tag erinnere, solle wissen, dass man nicht dahin zurückkehren müsse. "Wir kehren nicht dahin zurück. Es ist Zeit, ein neues Kapitel aufzuschlagen."

Trump hat die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs verteidigt, das allgemeine Recht auf Abtreibung zu kippen. Das Thema solle den Bundesstaaten überlassen werde, erklärte der republikanische Präsidentschaftskandidat. In Bundesstaaten, in denen die Frage nach dem Zugang zu Abtreibungen bislang auf Wahlzetteln stand, haben die Wähler dieses Recht mit überwältigender Mehrheit bestätigt. In etwa der Hälfte der Bundesstaaten haben die Wähler in der Sache jedoch kein direktes Mitspracherecht. In Staaten, in denen das Thema in diesem Jahr auf dem Wahlzettel steht, machen Anti-Abtreibungsgruppen und Republikaner dagegen mobil.

Als Harris versucht, Trump ins Wort zu fallen, zitiert er eine frühere Aussage von ihr: "Moment mal, jetzt rede ich, wenn es Ihnen nichts ausmacht, bitte - kommt Ihnen das bekannt vor?" Harris benutzte diese Worte in einer Debatte 2020 gegen Mike Pence, als er sie unterbrach.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris hat Amerikaner zu einem Besuch bei einem Wahlkampfauftritt ihres republikanischen Kontrahenten Donald Trump aufgerufen. "Ich werde etwas wirklich Ungewöhnliches tun und Sie aufrufen, eine von Donald Trumps Kundgebungen zu besuchen", sagte sie an die Zuschauer gerichtet.

Trump verbreite dort absurde Behauptungen wie jene, dass Windmühlen Krebs verursachten. "Und Sie werden auch feststellen, dass die Leute seine Kundgebungen aus Erschöpfung und Langeweile frühzeitig verlassen." Die 59-Jährige schob nach: "Das Einzige, worüber Sie ihn nicht reden hören werden, sind Sie. Sie werden nicht hören, wie er über Ihre Bedürfnisse spricht."

Trump entgegnete pikiert, Menschen gingen erst gar nicht zu Harris' Wahlkampfveranstaltungen. Die Demokraten würden dafür bezahlen, dass jemand ihre Veranstaltungen besuche.

11.09.2024 • 03:47 Uhr

Vorwürfe beim Thema Einwanderung

Harris wirft Trump beim Thema Einwanderung vor, durch seinen Einfluss ein überparteiliches Gesetz zur Grenzstärkung im Kongress gestoppt zu haben. Der ehemalige Präsident würde lieber ein Problem für den Wahlkampf nutzen als es zu lösen ("run on a problem instead of fixing a problem"), sagt sie.

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris hat ihrem republikanischen Kontrahenten für seine Position zum Abtreibungsrecht kritisiert. "Die Regierung und ganz sicher Donald Trump sollten einer Frau sicherlich nicht vorschreiben, was sie mit ihrem Körper zu tun hat", sagte sie.

Harris versprach, sollte sie nach der Präsidentenwahl am 5. November ins Weiße Haus einziehen, das Recht auf Abtreibung per Gesetz festschreiben zu wollen. Dafür bräuchte Harris aber eine entsprechende Mehrheit im Kongress. Die Demokraten in den USA warnen immer wieder davor, dass die Rechte von Frauen in den USA in großer Gefahr seien und verweisen auf das Ende des Abtreibungsrechts.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Ex-Präsident sich wahrheitswidrig über Bundesstaaten äußert, die angeblich Abtreibungen nach der Geburt erlauben.

Dies ist falsch. Kindstötungen sind in allen Bundesstaaten der USA verboten. Kein Staat hat Gesetze verabschiedet, die die Tötung eines Babys nach der Geburt erlauben würden. Fürsprecher von Abtreibungsrechten sagen, Begriffe wie "Spätabtreibung" zielten darauf ab, Schwangerschaftsabbrüche zu einem fortgeschritteneren Zeitpunkt zu stigmatisieren.

Im Jahr 2020 wurden weniger als ein Prozent der Abtreibungen in den USA nach der 21. Schwangerschaftswoche vorgenommen, wie aus Daten der Gesundheitsbehörde CDC hervorgeht. Derart späte Abtreibungen sind nach Angaben von Medizinexperten in der Regel die Folge von ernsten Komplikationen, die das Leben der Mutter oder des Fötus gefährden. In den meisten dieser Fälle handele es sich um gewünschte Schwangerschaften.

Trump wirft Harris vor, dass die Einwanderungspolitik der US-Demokraten dazu geführt habe, dass Migranten Haustiere, nämlich Hunde und Katzen, von US-Einwohnern stehlen und essen würden: "In Springfield essen sie die Hunde, die Leute, die hierhergekommen sind, sie essen die Katzen. Sie essen die Haustiere der Menschen, die dort leben." Dies wird von den Moderatoren strikt als Falschmeldung zurückgewiesen. Es gebe keine Bestätigungen, dass so etwas vorgekommen sei.

Das Gerücht bringen Trump und sein Vizekandidat J.D. Vance nicht zum ersten Mal. Vance hatte bereits behauptet, illegal eingewanderte Migranten aus Haiti würden in einer Stadt im US-Bundesstaat Ohio Haustiere klauen und essen. US-Medien berichteten daraufhin unter Berufung auf Behörden in der angeblich betroffenen Stadt Springfield, dass derartige Vorfälle nicht bekannt seien.

11.09.2024 • 03:35 Uhr

Diskussion über Abtreibungsrecht

Zum Thema Abtreibung haben sich Trump und Harris einen Schlagabtausch geliefert. Trump sagte unter anderem, dass die US-Demokraten erlauben wollen, dass Babys auch nach der Geburt noch "exekutiert" werden dürfen. Harris wies dies als Lüge zurück.

Es folgen weitere gegenseitige Vorwürfe. Harris sagt, Trump habe China Computerchips kaufen lassen, die das chinesische Militär gestärkt hätten. Trump nennt Harris eine Marxistin: "Jeder weiß, dass sie eine Marxistin ist."

Beide Kandidaten werfen sich gegenseitig vor, keinen Plan zu haben, wie sie das Land führen würden. "Donald Trump hat keinen Plan für Sie", sagt Harris an die Zuschauer gerichtet. Trump wirft ihr seinerseits vor, einfach den Plan von Biden übernommen zu haben. Dieser sei nach dem dem Motto "Run, Spot Run" gestrickt - eine Anspielung auf eine amerikanische Lesefibel für Kinder.

US-Republikaner spricht davon, dass Harris als US-Vizeministerin die USA mit einer verrückten Politik zerstört habe. Flüchtlinge würden ins Land strömen.

Die Debatte beginnt mit einer Frage zur Wirtschaft an Harris - ob es den Amerikanern besser gehe als vor vier Jahren. Harris verweist in ihrer Antwort auf die Bedeutung der Mittelschicht. Trump spricht von hoher Inflation unter Präsident Joe Biden.

11.09.2024 • 03:04 Uhr

TV-Duell gestartet

Zu Beginn der TV-Debatte haben die beiden Moderatoren des Senders ABC die Regularien noch einmal vorgestellt. Begonnen hat Harris von den US-Demokraten. Das Schlusswort wird US-Republikaner Trump haben. Die beiden Kandidaten haben sich mit Handschlag begrüßt.

Trump und Harris bei der TV-Debatte

Trump und Harris bei der TV-Debatte

11.09.2024 • 02:56 Uhr

ARD-Sondersendung gestartet

Im Ersten und auf tagesschau24 ist die Sondersendung zum TV-Duell gestartet. Die Studioleiterin des ARD-Studios Washington, Gudrun Engel, ordnet das Rededuell gemeinsam mit Peter Rough vom Hudson Institute ein. ARD-Korrespondent Torben Börgers blickt hinter die Kulissen. Die Debatte startet um drei Uhr nachts deutscher Zeit.

US-Präsident Joe Biden hat nach eigenen Angaben vor dem TV-Duell zwischen Kamala Harris und Donald Trump mit der demokratischen Präsidentschaftskandidatin gesprochen. "Sie wirkte ruhig, cool und gesammelt", sagte er über die 59-Jährige. Welchen Rat er ihr gegeben haben könnte, sagte er nicht - Bidens eigenes TV-Duell mit Trump war derart desaströs verlaufen, dass es mit zu seinem Kandidaturverzicht beitrug.

Biden wollte den Abend (Ortszeit) in New York verbringen, um den Geburtstag seiner Enkelin Finnegan zu feiern und sich das Fernsehduell anzuschauen.

Viele Anhänger der Demokratischen Partei wünschen sich, dass Harris Trumps Rolle bei der Abschaffung des allgemeinen Rechts auf Schwangerschaftsabbrüche in den USA thematisiert - insbesondere nach dem desaströs verlaufenen TV-Duell Trumps mit Präsident Joe Biden, das mit zu Bidens Kandidaturverzicht beitrug. Trump sei für jedes einzelne Abtreibungsverbot in den USA verantwortlich, teilte die Parteiführung mit.

Harris bringt Trumps Haltung zu Abtreibungen in all ihren Wahlkampfreden zur Sprache und erinnert so die Wähler daran, dass der 78-Jährige sich damit brüstete, dass die drei von ihm nominierten Richter des Supreme Courts, Neil Gorsuch, Brett Kavanaugh und Amy Coney Barrett, maßgeblich dafür waren, das als Roe v. Wade bekannte Grundsatzurteil zu kippen, das Frauen fast ein halbes Jahrhundert lang ein verfassungsmäßiges Recht einräumte, Schwangerschaftsabbrüche vornehmen zu lassen. Republikanisch dominierte Bundesstaaten im ganzen Land haben seither vollständige oder nahezu vollständige Abtreibungsverbote erlassen.

Melania Trump, die Frau des Republikaners Donald Trump schürt mit einem kurz vor dem TV-Duell veröffentlichten Videoclip Zweifel an der offiziellen Darstellung des Attentats auf ihren Mann. "Es steckt definitiv mehr hinter dieser Geschichte, und wir müssen die Wahrheit herausfinden", sagt Melania Trump in einem auf ihren Social-Media-Kanälen veröffentlichten Werbeclip für ein neues Buch, in dem die 54-Jährige "ihre Geschichte" und "die Wahrheit" darstellen will. Das Attentat sei "eine furchtbare, erschütternde Erfahrung" gewesen, heißt es in dem Clip. Jetzt fühle sich "das Schweigen darüber schwer an", sagt Melanie Trump. "Ich kann nicht anders, als mich zu fragen, warum die Strafverfolgungsbehörden den Schützen nicht vor der Rede festgenommen haben."

Zwischen Trump und Harris gibt es weit auseinanderklaffende Positionen in Schlüsselfragen, die Millionen Wählern am Herzen liegen. Die Republikaner hoffen, dass Trump die Einwanderung zu einem großen Thema in dem Duell macht. Sie haben den Umgang der Biden-Regierung mit der illegalen Einwanderung über die US-mexikanische Grenze in den vergangenen vier Jahren durchweg und wirkungsvoll angeprangert.

Die Demokraten wiederum wollen die Abtreibungsfrage in den Vordergrund stellen. Trump hat sich die Abschaffung des Verfassungsrechts auf Schwangerschaftsabbruch wiederholt als Verdienst angerechnet, wenn er auch später bemüht war, seine - bei den meisten Frauen unpopuläre - Haltung in dieser Frage etwas abzumildern.

Der Austragungsort der heutigen Debatte ist für die USA von großer historischer Bedeutung. Das National Constitution Center ist nicht nur Schauplatz der heutigen Debatte, sondern war auch Schauplatz zahlreicher anderer entscheidender politischer Momente. Der Veranstaltungsort im Herzen von Philadelphia liegt gegenüber der Freiheitsglocke und der Independence Hall, wo die Gründerväter über die Verfassung und die Unabhängigkeitserklärung der USA debattierten und sie unterzeichneten.

In weniger als drei Stunden treffen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Harris und ihr Herausforderer, der Republikaner Trump, im TV-Duell aufeinander. Trump ist inzwischen auf dem Flughafen von Pennsylvania gelandet - gut zwei Stunden vor Beginn der Debatte.

Harris, die Kandidatin der Demokraten von Präsident Joe Biden, ist bereits seit Montag in Philadelphia.

Präsident Biden wird die TV-Debatte um seine Nachfolge aus New York verfolgen, teilte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, mit. Sie ging nicht auf Details ein, ob es vor dem Duell Gespräche zwischen Biden und Harris gegeben habe.

Biden ist für Gedenkveranstaltungen zum Jahrestag der Terroranschläge vom 11. September 2001 in New York. Der Präsident wird nach Angaben des Weißen Hauses gemeinsam mit Harris an drei 9/11-Veranstaltungen teilnehmen: am Ground Zero in New York, dem Pentagon im Bundesstaat Virginia und in Shanksville, Pennsylvania, wo am 11. September ein weiteres von Terroristen entführtes Flugzeug nach einer Revolte der Passagiere abstürzte. Es wird erwartet, dass auch Ex-Präsident Trump an mehreren der Anschlagsorte der Opfer gedenken wird.

10.09.2024 • 22:02 Uhr

Staatsanwältin gegen Straftäter

Trump ist ein Veteran des TV-Duells: Für den 78-jährigen Ex-Präsidenten ist es bereits der dritte Wahlkampf und die siebte TV-Debatte, für Harris ist es die erste. Der frühere Moderator der Reality-Show "The Apprentice" ist fernsehgewandt und bedient sich gerne übler Tricks. So brachte er 2016 Hillary Clinton aus dem Konzept, indem er, während sie sprach, hinter ihrem Rücken auf und ab spazierte.

Harris zeigt sich von Trumps Gebaren bisher unbeeindruckt und verweist auf ihre Zeit als Staatsanwältin in Kalifornien. Damals habe sie es "mit Tätern aller Art aufgenommen", darunter auch solche, die Frauen missbrauchten und Konsumenten hinters Licht führten. Niemand solle sich täuschen: sie kenne "Typen wie Trump".

In der Fernseharena tritt die einstige Staatsanwältin nun nicht nur ihrem Widersacher im Rennen um das Weiße Haus gegenüber, sondern auch einem verurteilten Straftäter: Wegen Vertuschung einer Schweigegeldzahlung an eine Pornodarstellerin wurde Trump im Mai als erster ehemaliger US-Präsident in einem Strafverfahren verurteilt.

Es dürfte das einzige TV-Duell bei dieser US-Wahl bleiben, bisher wurde kein weiterer Termin vereinbart.

Wie haben sich die Kandidaten vorbereitet? Um welche Themen wird es gehen? Torben Börgers aus dem ARD-Studio Washington mit einer Einschätzung zum TV-Duell:

Torben Börgers, ARD Washington, zzt. Philadelphia, über das bevorstehende TV-Duell zwischen Trump und Harris

tagesschau24, 10.09.2024 21:30 Uhr

Die US-Vizepräsidentin Harris hatte sich seit Donnerstag weitgehend in einem historischen Hotel in Pittsburgh in Pennsylvania abgeschottet, um mit Hilfe von Mitarbeitern an klaren knackigen Antworten in Zwei-Minuten-Länge zu feilen - wie sie die Debattenregeln vorschreiben. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin hat damit zugleich einen Ort gewählt, an dem sie zwischendurch mit Wählern in diesem vielleicht wahlentscheidenden Bundesstaat zusammentreffen kann.

Harris ist nach eigenen Angaben darauf vorbereitet, dass Trump Beleidigungen loslässt und Fakten verfälscht. Bei ihren Vorbereitungen schlüpft der demokratische Berater Philippe Reines, ein Langzeit-Mitarbeiter von Hillary Clinton, in die Rolle von Trump, von dem Harris gern sagt, dass er ein Bühnenmanuskript mit Falschaussagen für seine Angriffe gegen Demokraten wie Clinton und jetzt sie besitze.

Das Harris-Lager baut darauf, dass Trump beim Fernsehpublikum als Extremist dasteht und es die Debatte als eine Art Sprungbrett benutzen kann, um auf dem bisherigen Schwung in Harris' Kampagne aufzubauen.

Der US-Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, hat öffentlich den Nutzen gezielten Übens für die Debatte heruntergespielt. Er hat es stattdessen vorgezogen, seine Tage mit wahlkampforientierten Veranstaltungen zu verbringen - in der Annahme, dass er wissen wird, was er zu tun hat, wenn er im National Constitution Center in Philadelphia auf die Debattenbühne tritt. "Du kannst mit so viel Strategie in die Sache hineingehen, wie du willst, aber wenn die Debatte läuft, musst du gewissermaßen deinem Gespür folgen", sagte der Ex-Präsident während einer Townhall-Veranstaltung mit Fox-News-Moderator Sean Hannity.

Seine Berater haben betont, dass die kommende Debatte nicht anders sei als die vorausgegangene und der Ex-Präsident keine weiteren traditionellen Vorbereitungen plane - wie etwa Rollenspiele. Sie verweisen darauf, dass Trump stattdessen häufig Interviews gebe, Pressekonferenzen abhalte und sich in stundenlangen Podcasts oder Townhall-Veranstaltungen Fragen stelle - freilich mit ihm freundlich gesonnenen Gastgebern wie Hannity.

Trump hat Mitarbeitern zufolge vor, die Kandidatin der Demokraten, Harris, in die Defensive zu bringen, indem er sie als zu liberal porträtiert, sie eng mit Bidens Wirtschaftspolitik verknüpft und auf ihre Kehrtwendungen in Fragen wie einem Fracking-Verbot hinweist, das sie nicht mehr unterstützt. "Wir freuen uns auf die Gelegenheit für Amerikaner, sie auf der Bühne zu sehen, unfähig, ihre Politik und Flipflops zu verteidigen", sagte Trumps Wahlkampfsprecherin Karoline Leavitt.

Eine zentrale Festlegung besteht darin, dass das Mikrofon für den Kandidaten stummgeschaltet ist, der gerade nicht an der Reihe ist. Dies soll störendes Dazwischenreden verhindern. Das Harris-Team hatte zunächst verlangt, die Mikrofone während der gesamten Debatte angeschaltet zu lassen - wohl weil es davon ausging, dass Trump dann versucht sein könnte, die Debatte mit rüden Bemerkungen zu unterbrechen und eventuell die Beherrschung zu verlieren.

Das Duell startet sofort ohne Eröffnungsstatements, es wird aber Schlussstatements geben, für welche die Kandidaten jeweils zwei Minuten Zeit haben.

Zuschauer wird es nicht im Raum geben; es sind zwei Werbepausen geplant, während derer die Mitarbeiter aus den Wahlkampfteams aber nicht mit den Kandidaten sprechen dürfen.

Für ihre Antworten haben die Kandidatin und der Kandidat zwei Minuten Zeit - zwei Minuten werden dann für eine Replik zugestanden. Die Kandidaten stehen jeweils hinter einem Podium und bekommen dort lediglich einen Stift, einen Schreibblock und eine Flasche Wasser zugestanden.

Das erste TV-Duell hatte am 27. Juni stattgefunden, als der scheidende Amtsinhaber Joe Biden noch der Kandidat der Demokratischen Partei war. Bidens Auftritt verlief jedoch desaströs, da er seine Sätze nicht zu Ende brachte, kaum zu verstehen war und teils mit offenem Mund vor sich hinstarrte. Einen Monat später sah sich der 81-Jährige angesichts der Debatte um seine geistige Fitness gezwungen, auf seine Kandidatur zu verzichten, die dann von Vizepräsidentin Kamala Harris übernommen wurde.

Seit dem Ausstieg von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus und der Übernahme der Kandidatur durch Vizepräsidentin Kamala Harris haben sich die Umfragen für die Demokraten deutlich verbessert.

Die 59-jährige Harris entfachte neue Euphorie, legte eine bemerkenswerte Aufholjagd hin und liegt nun in den Umfragen praktisch gleichauf mit Trump. Die jüngste von der New York Times und dem Siena College veröffentlichte Erhebung zeigt aber auch, dass die Zustimmung für den 78-jährigen Rechtspopulisten recht stabil ist und der Aufschwung für Harris ins Stocken geraten sein könnte.

Die zwischen dem 3. und 6. September erstellte Umfrage ermittelte landesweit für Trump 48 Prozent der Stimmen, für Harris 47 Prozent, nachdem sie in den Wochen zuvor teils bis zu zwei Prozentpunkte vor dem Republikaner gelegen hatte. Auch ergab die Umfrage, dass viele Wähler (28 Prozent) noch genauer wissen wollen, wofür Harris steht.

Für den Wahlsieg wird die Mehrheit von 270 der insgesamt 538 Wahlleute benötigt, so dass den einzelnen Bundesstaaten und manchmal nur ein paar zehntausend Wählern große Bedeutung für den Ausgang der Wahl zukommt, während Millionen andere US-Bürger mehr oder weniger eine Rolle als Zuschauer einnehmen. Die Lager beider Parteien investieren derzeit Millionen für Wahlwerbung in den umkämpften Schlüsselstaaten.

10.09.2024 • 15:00 Uhr

Fakten zum TV-Duell

Wie läuft das TV-Duell ab? Was sind die Themen? Die wichtigsten Fragen und Antworten:

Zum ersten Mal treffen die beiden Kandidaten um das Präsidentenamt der USA, Donald Trump und Kamala Harris, direkt aufeinander. Schauplatz ist ein Fernsehstudio in Philadelphia. Im Ersten und auf tagesschau24 wird die Debatte in der Nacht ab 02.50 Uhr übertragen. Die Studioleiterin des ARD-Studios Washington, Gudrun Engel, wird das Rededuell gemeinsam mit Peter Rough vom Hudson Institute einordnen. ARD-Korrespondent Torben Börgers blickt hinter die Kulissen.

10.09.2024 • 15:00 Uhr

Start des Liveblogs zum TV-Duell

In den USA beginnt das Duell nach dortiger Zeit um 21 Uhr am Abend in Philadelphia. In Deutschland ist es dann bereits 3 Uhr nachts. tagesschau.de informiert über das TV-Duell selbst sowie die Entwicklungen davor und danach in diesem Liveblog.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete tagesschau24 am 11. September 2024 um 10:00 Uhr.