Aktie unter Ausgabepreis Börsenstart von Douglas missglückt
Die Parfümeriekette Douglas hat bei ihrer Rückkehr an die Börse einen Fehlstart hingelegt. Nach einem schwachen Börsendebüt gerät die Aktie verstärkt unter Druck und notiert nun deutlich unterhalb ihres Ausgabepreises.
Eine fulminante Rückkehr an die Börse sieht anders aus: Die Aktien der Parfümeriekette Douglas starteten am Morgen auf der Plattform Xetra mit 25,50 Euro in den Handel - und damit unter dem Ausgabepreis. Dieser hatte mit 26 Euro bereits am unteren Ende der bis 30 Euro reichenden Emissionsspanne gelegen.
Kurz nach Handelsbeginn an der Frankfurter Börse rutschte die Aktie noch weiter ab bis auf 23,42 Euro. Damit lag sie fast zehn Prozent unter dem Ausgabepreis von 26 Euro. Bis zum Nachmittag fielen die Papiere um mehr als zwölf Prozent auf 22,80 Euro.
Erlöse für den Schuldenabbau
Douglas fließen mit dem Börsengang brutto 850 Millionen Euro zu, die zum Schuldenabbau verwendet werden. Mehr als drei Milliarden Euro Schulden hat die Parfümeriekette während der Pandemie angehäuft, außerdem wurde das Unternehmen hin zu mehr Online-Präsenz umgebaut.
Und die Veränderungen im Unternehmen sind längst nicht abgeschlossen: Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2025/2026 sollen mehr als 200 neue Standorte eröffnet werden, knapp die Hälfte davon in Mittelosteuropa. Außerdem ist geplant, 400 bestehende Filialen umzubauen und zu modernisieren.
Mehr als 18.000 Beschäftigte europaweit
"Douglas steht in voller Blüte", sagte Deutsche-Börse-Vorstand Thomas Book. Der Börsengang sei der Beginn einer neuen Wachstumsgeschichte. Knapp 32 Prozent des Unternehmens wurden an die Börse gebracht. Die Alteigentümer, der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke, bleiben auch nach dem Börsengang Hauptaktionäre. CVC hält dabei indirekt mehr als die Hälfte des Aktienkapitals.
Die ehemalige Douglas Holding war bis 2013 schon einmal an der Börse und dabei sogar Mitglied im MDAX der Nebenwerte. Das damals auch als Buch- und Schokoladenhändler weniger fokussierte Unternehmen wurde dann jedoch nach der Übernahme vom Finanzinvestor Advent und der Familie Kreke von der Börse genommen, um es strategisch neu aufzustellen. 2015 übernahm dann CVC die Mehrheit. Douglas hat heute europaweit 1.850 Filialen in 22 Ländern und beschäftigt rund 18.000 Menschen.