Fed-Banker im Fokus Zinsdiskussion verunsichert US-Anleger
Anleger an der Wall Street waren heute hin- und hergerissen. Denn baldige Zinssenkungen scheinen alles andere als eine ausgemachte Sache. Haben sich die "Bullen" womöglich zu früh gefreut?
Gemischte Signale von US-Währungshütern zur künftigen Geldpolitik der Notenbank Fed haben für ein Wechselbad der Gefühle an der Wall Street gesorgt. Am Ende schlossen die führenden Aktienindizes uneinheitlich. Es wurde klar, das für Jubelstimmung in Sachen Zinssenkungen wohl noch nicht der richtige Zeitpunkt erreicht ist.
Der Leitindex Dow Jones schloss am Ende bei 35.430 Punkten, ein Mini-Plus von 0,04 Prozent. Der breiter gefasste S&P 500 schloss 0,1 Prozent leichter. Der Index der Technologiebörse Nasdaq rutschte noch leicht 0,1 Prozent ins Minus, ebenso wie der Auswahlindex Nasdaq 100. Alle Indizes schlossen damit in der Nähe ihrer Tagestiefstände.
Zunächst war es aber ein frischer Optimismus in Sachen Zinssenkungen, der den Aktienmärkten Auftrieb gab. Hintergrund waren Äußerungen von Federal-Reserve-Direktor Christopher Waller, wonach die Notenbank im Kampf gegen die Inflation gut gerüstet sei und bereits über eine künftige Zinssenkung nachdenke.
"Das war das erste Mal, dass ein Vertreter der Fed über die Möglichkeit einer Lockerung sprach", sagte Charalampos Pissouros, Analyst beim Broker XM - und genau das, was die "Bullen" (Käufer) hören wollen. Sie scharren schon länger mit den Füßen und setzen auf einen baldigen Zinsabstieg.
Der Dämpfer folgte allerdings und schickte die Anleger in ein Wellenbad der Gefühle. Denn der Präsident des Fed-Bezirks Richmond, Thomas Barkin, wandte sich in einem CNBC Interview indirekt gegen die Überlegungen seines Kollegen Christopher Waller.
Was Zinssenkungen im nächsten Jahr angehe, sei es "verfrüht", überhaupt darüber zu sprechen, sagte er. Er sei skeptisch, dass der Rückgang der Teuerung zum Inflationsziel von zwei Prozent reibungslos verlaufe. Barkin äußerte sich nach der Veröffentlichung robuster neuer Daten zum US-Wachstum im dritten Quartal.
Die Chefin des Fed-Regionalbezirks Cleveland, Loretta Mester, sagte heute in einer Rede, dass der nachlassende Inflationsdruck der Notenbank Zeit verschafft habe, um über den nächsten Schritt auf ihrem geldpolitischen Kurs zu entscheiden. "Sie liegt zwar immer noch über unserem Zwei-Prozent-Ziel, aber es gibt erkennbare Fortschritte bei der Inflation, auch wenn die Gesamtwirtschaft relativ stark geblieben ist". Es werde wahrscheinlich einige Zeit dauern, bis das Inflationsziel der Fed erreicht sei, sagte Mester.
An den Terminmärkten stiegen die Wetten auf eine erste Zinssenkung im März 2024 mit 46,4 Prozent im Vergleich zu 34,6 Prozent am Vortag, wie aus Daten der Börse CME hervorging. "In den vergangenen vier Wochen haben sich Stimmung und Erwartungshaltung in Sachen Geldpolitik komplett gedreht", sagte Konstantin Oldenburger, Marktanalyst bei CMC Markets. "Die überwiegende Mehrheit der Anleger rechnet jetzt fest mit einer ersten Zinssenkung der Fed spätestens im Sommer kommenden Jahres." Die nächste Sitzung des Zinsausschusses der Federal Reserve ist am 13. Dezember.
Konkret ist die US-Wirtschaft im Sommer etwas stärker gewachsen als bisher bekannt. Im dritten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 5,2 Prozent, wie das Handelsministerium heute in Washington mitteilte. Eine erste Schätzung wurde um 0,3 Prozentpunkte angehoben. Analysten hatten im Schnitt eine Wachstumsrate von 5,0 Prozent erwartet.
Das stärkere Wachstum geht laut Ministerium auf kräftigere Investitionen der Unternehmen und höhere Staatsausgaben zurück. Dagegen entwickelten sich die Konsumausgaben der privaten Haushalte etwas schwächer als bisher bekannt. Der Außenhandel trug dagegen etwas mehr zum Wachstum bei, da die Einfuhren etwas niedriger ausfielen als gedacht. Die Importe belasten das inländische Wachstum rechnerisch, weil die eingeführten Güter im Ausland produziert werden.
"Die Märkte beginnen sich an die Idee zu gewöhnen, dass es tatsächlich eine sanfte Landung geben wird", sagte Peter Andersen, Gründer des Vermögensverwalters Andersen Capital Management. Mit einer sanften Landung wird ein Szenario gemeint, in dem es der Fed gelingen wird, die Inflation zu zügeln, ohne dass die Wirtschaft in eine tiefgreifende Rezession rutscht mit entsprechenden negativen Effekten wie einem starken Anstieg der Arbeitslosigkeit und einer Konsumzurückhaltung.
Die Wirtschaft der Vereinigten Staaten hat sich in den vergangenen Wochen laut US-Notenbank etwas schwächer entwickelt. Unter dem Strich habe sich deren Tätigkeit verlangsamt, heißt es in dem am Abend in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book) der Zentralbank Federal Reserve. Vier Notenbankbezirke hätten von einem moderaten Wachstum berichtet, aus zwei Distrikten sei eine Stagnation gemeldet worden. Sechs Bezirke hätten von einer leicht rückläufigen Entwicklung gesprochen.
In den USA könnte eine Megafusion in der Gesundheitsbranche anstehen. Die beiden Branchengrößen Cigna und Humana befänden sich in Verhandlungen über einen Zusammenschluss, berichtete das "Wall Street Journal" heute unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Im Gespräch sei eine Mischung aus Aktien- und Bargeld-Geschäft, der noch in diesem Jahr über die Bühne gehen könnte, hieß es.
Ein Zusammenschluss hätte eine gewaltige Dimension und würde die beiden in die obere Liga der integrierten Gesundheitsdienstleister katapultieren. Cigna kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von rund 83 Milliarden Dollar (rund 75,7 Mrd. Euro), Humana auf gut 62 Milliarden Dollar.
Humana mit einem Jahresumsatz von 93 Milliarden Dollar ist die Nummer Zwei der Anbieter des staatlichen Krankenversicherungsprogramms Medicare, hinter Dow-Jones-Mitglied Unitedhealth. Der Krankenversicherer Cigna ist in dem Bereich deutlich kleiner. Zudem ist Humana ein großer Betreiber von Pflegeheimen und Krankenhäusern, was das Geschäft von Cigna mit Gesundheitsdienstleistungen stützen würde. Cigna und Humana hatten 2015 schon einmal über einen Zusammenschluss verhandelt.
Ein anhaltend robustes Cloud-Geschäft macht den US-Softwarekonzern Salesforce optimistisch. Der SAP-Rivale hob am Abend nach Börsenschluss in New York seine Gesamtjahresziele an. Für das laufende Quartal stellte er einen überraschend hohen Umsatz von 9,18 bis 9,23 Milliarden Dollar in Aussicht.
Das Unternehmen engte zudem die Prognose für die Erlöse des Geschäftsjahres 2023/2024 auf 34,75 bis 34,8 von 34,7 bis 34,8 Milliarden Dollar ein. Beim Gewinn peilt es einen Wert von 8,18 bis 8,19 statt 8,04 bis 8,06 Dollar je Aktie an. Die Aktie legt nachbörslich deutlich zu.
Nach besser als erwartet ausgefallenen heimischen Inflationsdaten im November haben die Anleger am Aktienmarkt heute kräftig zugegriffen. Sie trieben den DAX dabei auf den höchsten Stand seit August, das Tageshoch lag bei 16.208 Punkten. Am Ende schloss der deutsche Leitindex dann bei 16.166 Punkten, ein Tagesgewinn von 1,09 Prozent. Der MDAX, der Index der mittelgroßen Firmen, schloss bei 26.313 Punkten um 1,18 Prozent höher.
Damit ist der DAX nach zuletzt abwartendem Handel nach oben und klar über die Marke von 16.000 Punkten ausgebrochen. Er setzte auch seine November-Rally fort, seit Anfang des Monats steht nun ein beachtliches Kursplus von in der Spitze 14,0 Prozent zu Buche. Das Allzeithoch bei 16.529 Punkten rückt zudem in greifbare Nähe.
Auch charttechnisch hat sich die Lage deutlich verbessert. Schließlich hat der deutsche Leitindex mit seinem heutigen Spurt nicht nur die jüngsten Hochs 16.039/16.041 Punkten, sondern auch das Hoch von Mitte August (16.060 Punkte) überwunden. Der technische Befreiungsschlag macht den Weg Richtung 16.240 Punkte frei - hier befindet sich die obere Kante der noch offenen Abwärtskurslücke von Anfang August.
Die im Vorfeld mit großer Spannung erwartete Inflationsrate in Deutschland für den November lag nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bei 3,2 Prozent nach 3,8 Prozent im Oktober. Ökonomen rechneten mit einem Rückgang auf nur 3,5 Prozent. Der Rückgang der Inflation geht also weiter, begünstigt besonders durch Entspannung bei den Energiepreisen.
Auch die sogenannte Kernrate - ohne Energie und Lebensmittel - fiel auf vier Prozent, was aber immer noch deutlich über dem Inflationsziel der EZB von zwei Prozent liegt. Experten verwiesen trotz der sinkenden Raten aber auf eine komplexe Lage.
"Die im November auf 3,2 Prozent gesunkene Teuerungsrate gegenüber dem Vorjahr ist zu einem erheblichen Teil rückläufigen Energiepreisen zu verdanken. Tiefer wird es bei der Inflationsrate in diesem Jahr nicht mehr gehen", kommentiert Michael Heise vom HQ Trust.
"Nicht übersehen werden dürfen auch die inflationsbedingten Kaufkraftverluste, die sich jetzt bereits über drei Jahre aufaddieren. Und diese Kaufkraftverluste sorgen für massiven Druck in den Tarifverhandlungen von Bahn über den öffentlichen Dienst bis hin zur Industrie. Von daher kommt jetzt die Phase der lohngetriebenen Inflation. Bis zur Preisstabilität ist es bei allen Fortschritten noch ein weiter Weg", so ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann.
Fast alle der 40 im DAX enthaltenen Aktien legten zu, nur Covestro lag mit einem Minus von knapp einem Prozent etwas schwächer im Markt. Ganz vorne standen die Papiere des Chipherstellers Infineon, die über vier Prozent zulegen und dabei von zuletzt besseren Analystenkommentaren profitieren. Auch Adidas und Autoaktien waren stärker gefragt, ansonsten gingen die Gewinne quer durch alle Branchen.
Der Euro ist zur Wochenmitte über die Marke von 1,10 Dollar gestiegen. Im Lauf der vergangenen Nacht kletterte die Gemeinschaftswährung zeitweise bis auf 1,1017 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit August. Zuletzt wurde der Euro im US-Handel wieder etwas tiefer bei 1,0985 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0985 (Dienstag: 1,0949) Dollar fest.
Hintergrund der jüngsten Euro-Stärke sind die fallenden US-Zinserwartungen, die dem Dollar zu schaffen machen. Davon profitiert wiederum der Goldpreis: Die Feinunze Gold kostete heute 2.047 Dollar.
Die Ölpreise haben heute zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 82,79 US-Dollar. Das waren 1,6 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg in der gleichen Größenordnung auf 77,79 Dollar.
Die Stimmung am Ölmarkt bleibt geprägt von der anstehenden Zusammenkunft des Ölverbunds Opec+. Die rund 20 Förderländer wollen am Donnerstag in einer Online-Konferenz über ihre Produktionspolitik beraten. Wegen eines Disputs über die Förderquoten afrikanischer Staaten wurde das Treffen um einige Tage verschoben. Bislang sind die Differenzen nach Medienberichten nicht ausgeräumt.
Der Verbund hält sein Angebot schon seit einiger Zeit knapp, was allerdings vor allem auf Produktionskürzungen durch den Ölriesen Saudi-Arabien zurückgeht. Andere Opec-Länder halten sich mit Kürzungen dagegen weitgehend zurück. Ob die Saudis diese Unwucht weiter hinnehmen, gilt zunehmend als fraglich.
Das Online-Treffen auf Ministerebene findet am Eröffnungstag der Weltklimakonferenz (COP28) statt. Das UN-Umweltprogramm (UNEP) hatte vor der Konferenz in Dubai darauf hingewiesen, die weltweit geplanten Fördermengen an Öl, Gas und Kohle lägen weiterhin deutlich über dem Niveau, das mit der Eindämmung des Klimawandels vereinbar wäre.
Die Schweizer Tochter der insolventen Signa-Gruppe, die Signa Retail Selection AG, hat beschlossen, bei Gericht eine Nachlassstundung zu beantragen. Die Geschäfte sollen geordnet abgewickelt werden, wie die Firma am Mittwochabend in Zürich mitteilte. Ihr ist auch die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof unterstellt, die damit zum Verlauf stehen dürfte. Dies wurde am späten Abend bekannt gegeben.
Ziel sei, die Signa Retail Selection AG abzukoppeln und geordnet zu liquidieren, zitierte das Unternehmen seinen Verwaltungsratspräsidenten Christian Wenger. Das Geschäfte solle nun unabhängig von den Insolvenzen der restlichen Signa-Gruppe geordnet und transparent abgewickelt werden. Mit einer Nachlassstundung kann ein Unternehmen einen Konkurs vermeiden und Sanierungsmaßnahmen ergreifen. Möglich ist auch ein teilweiser Schuldenerlass.
Fraport-Aktien legten im MDAX 0,38 Prozent auf 52,76 Euro zu, zwischenzeitlich lag das Plus beim Tageshoch von 53,50 Euro noch deutlich höher. Firmenchef Stefan Schulte rechnet für übernächstes Jahr mit der Wiederaufnahme von Dividenden. "Wir wollen 2025 einen positiven freien Cashflow generieren", sagte der Manager der "Börsen-Zeitung". Dann werde man auch wieder dividendenfähig sein. "Derzeit würden wir deshalb als Fraport mehrheitlich kein großes Ticket in Sachen Zukauf machen."
Der italienische Medienkonzern Media For Europe (MFE) ist unzufrieden mit dem Geschäft von ProSiebenSat.1 und fordert eine Umstrukturierung des Unternehmens. "Die Situation in Deutschland ist wegen des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds kompliziert", sagte Konzernchef Pier Silvio Berlusconi. Das Fernsehgeschäft schneide jedoch unterdurchschnittlich ab, erklärte der Sohn des verstorbenen ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi. ProSiebenSat.1 sollte versuchen, ihre Geschäfte im Digitalbereich und dem E-Commerce zu Geld zu machen, um sich stärker auf Fernsehen und Unterhaltung zu konzentrieren.
Nach dem Tod des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi haben dessen Kinder Marina und Pier Silvio Berlusconi die Beteiligung von MFE an ProSiebenSat.1 umstrukturiert. MFE hatte im September angekündigt, man halte direkte Stimmrechte von 26,6 Prozent und inklusive von Finanzinstrumenten eine Beteiligung von 28,9 Prozent. MFE plant eine paneuropäische Medienplattform und sieht darin einen Weg, um der zunehmenden Dominanz der US-Streaming-Giganten wie Netflix zu widerstehen und wegfallende Werbeeinnahmen auszugleichen
Der Industriekonzern Thyssenkrupp hat den Finanzchef des Mainzer Spezialglasherstellers Schott AG abgeworben. Jens Schulte solle die Nachfolge des Thyssenkrupp-Finanzchefs Klaus Keysberg antreten, teilte das Unternehmen am Abend nach einer Sitzung des Aufsichtsrats mit. Keysberg hatte im September angekündigt, zum Ende seines Vertrages auszuscheiden. Der Wechsel sei in der zweiten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende September) geplant.
Die Arbeitnehmerbank im Aufsichtsrat übte am Abend aber scharfe Kritik am Vorgehen bei der Berufung von zwei weiteren Vorständen. Zum ersten Mal in der Geschichte des Unternehmens seien Vorstände trotz der geschlossenen Ablehnung der Arbeitnehmerseite bestellt worden. Bei der Bestellung der beiden zusätzlichen Vorstände, Volkmar Dinstuhl und Ilse Henne, kam zum Eklat. In dem Gremium sitzen jeweils zehn Vertreter der Kapital- und der Arbeitnehmerseite. Bei einem Gleichstand entscheidet die Doppelstimme des Aufsichtsratsvorsitzenden. Diese Möglichkeit habe Siegfried Russwurm genutzt, hieß es in Arbeitnehmerkreisen.
Anleger von Borussia Dortmund feierten derweil den Achtelfinal-Einzug in der Fußball-Champions-League. Die im SDAX notierten Titel des deutschen Vizemeisters hoben zeitweise um mehr als acht Prozent ab, am Schluss waren es deutlich über fünf Prozent. Das Weiterkommen im ohnehin für die Profi-Vereine extrem lukrativen Wettbewerb in die K.o.-Runde sichert dem BVB eine Summe von 9,6 Millionen Euro.
Der im SDAX notierte Gewerbeimmobilienspezialist Aroundtown steckt wegen des schwachen Umfelds nach neun Monaten unter dem Strich weiterhin tief in den roten Zahlen. Durch die Abwertung des Immobilienportfolios beläuft sich der Nettoverlust auf knapp 1,4 Milliarden Euro nach rund 578 Millionen Euro vor einem Jahr. Dem Immobilienunternehmen machen die hohen Zinsen zu schaffen.
Mit Amazon ist der nächste Tech-Riese auf den Chatbot-Trend aufgesprungen. Die Cloud-Sparte AWS stellte gestern das für Geschäftskunden gedachte Programm mit dem Namen Q vor. Der KI-Chatbot kann zum Beispiel Zusammenfassungen von Dokumenten oder Entwürfe von Texten erstellen. Amazon tritt damit in Konkurrenz zu ähnlichen Produkten von Microsoft und Google.
Die Aktien von Birkenstock wurden erstmals seit ihrem US-Börsendebüt im Oktober über dem Ausgabepreis gehandelt. Die Titel gewannen im Verlauf über zu zwei Prozent auf 46,60 Dollar und lagen damit über dem Zuteilungspreis beim Börsengang von 46 Dollar. Zuletzt stand ein Plus von 0,82 Prozent auf 45,75 Dollar zu Buche. Gestern legten die Wertpapiere des Schuhherstellers bereits rund neun Prozent zu. Hintergrund sind gestiegene Verkäufe während der Thanksgiving-Schnäppchentage sowie gesunkene Anleiherenditen.
Charlie Munger, der engste Vertraute und Weggefährte von Investoren-Legende Warren Buffett, ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Buffett betonte in einer Mitteilung, ohne Mungers Inspiration und Weisheit wäre deren Investment-Holding Berkshire Hathaway nie so groß geworden. Munger sei gestern Morgen in einem Krankenhaus in Kalifornien gestorben, hieß es ohne weitere Details. Er wäre am 1. Januar 100 Jahre alt geworden.