Inflation im Juli bei 2,4 Prozent Preise steigen wieder schneller
Eine Folge der Schuldenkrise und der Konjunkturentwicklung spüren viele Verbraucher täglich an den Ladenkassen: Die Preise steigen. Im Juli kletterte die Inflationsrate auf 2,4 Prozent und erreichte damit wieder das Zwei-Jahres-Hoch vom April. Vor allem Energie kostete erneut mehr.
Die Verbraucherpreise in Deutschland steigen wieder schneller. Im Juli kosteten Waren und Dienstleistungen nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts durchschnittlich 2,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Kräftige Preissteigerungen für Benzin, Heizöl und Strom sorgten dafür, dass die Inflationsrate wieder auf das Zweieinhalb-Jahreshoch von April kletterte. Viele Fachleute erwarten, dass die Inflation in den nächsten Monaten weiter anzieht. Hintergrund ist neben der Schuldenkrise in Staaten der Eurozone auch der weltweite Wirtschaftsaufschwung.
Reisekosten sorgen im Juli für Preisauftrieb
Zwischen Juni und Juli stiegen die Verbraucherpreise in Deutschland laut vorläufigen Zahlen um 0,4 Prozent. Hauptgrund dafür sind - wie im Ferienmonat Juli üblich - höhere Preise für Pauschalreisen oder Übernachtungen. Details wollen die Statistiker am 10. August vorlegen.
Für das Gesamtjahr rechnet die Bundesregierung mit einer Inflation von 2,4 Prozent. Dieselbe Teuerungsrate prognostizierten die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute im April in ihrem Frühjahrsgutachten. Zwischen Januar und Juli schwankten die Preissteigerungen im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat zwischen 2,0 und 2,4 Prozent. Im Juni waren es 2,3 Prozent. Für die kommenden Monate erwarten viele Experten noch etwas höhere Werte.