Ermittlungen gegen Broker Chinas Börse bricht ein
Chinas Behörden haben Untersuchungen gegen zwei Makler-Firmen eingeleitet. In der Folge brachen die Aktienindizes um mehr als fünf Prozent ein. Die Börsenaufsicht ermittelt erstmals gegen ganze Firmen wegen mutmaßlicher Regelverstöße.
Chinas Aktienindizes sind zum Wochenende eingebrochen. Der Leitindex in Shanghai verlor 5,5 Prozent, der in Shenzhen sogar sechs Prozent. Auslöser sind die Ermittlungen der Behörden gegen die Broker-Häuser Citic Securities und den kleineren Konkurrenten Guosen. Sie stehen offenbar im Verdacht, gegen Regeln verstoßen zu haben. Die Aktienkurse der beiden Wertpapierhändler stürzten um zehn Prozent ab - das erlaubte Tagesmaximum.
Ermittlungen erstmals gegen Unternehmen
Citic und Guosen sind die ersten Unternehmen, gegen die als ganze ermittelt wird. Seit Wochen schon laufen Untersuchungen gegen einzelne Manager von Börsenmaklern und Wertpapierunternehmen. Das Vorgehen der Behörden ist eine Reaktion auf die heftigen Börsenturbulenzen des Sommers. Der Shanghaier Leitindex war damals um 40 Prozent eingebrochen.
Peking macht die Finanzkonzerne mitverantwortlich für die Probleme, will die Aktienmärkte stärker unter Kontrolle bekommen und übermäßige Spekulation verhindern. Kritiker sehen in den Ermittlungen jedoch den Versuch der Regierung, Sündenböcke für hausgemachte Börsenprobleme zu finden. Auch der Hongkonger Hang-Seng-Index verlor deutlich und schloss 1,9 Prozent im Minus.