Manipulation bei Spritverbrauchswerten Jetzt auch Suzuki
In Japan zieht der Skandal um manipulierte Verbrauchsangaben weitere Kreise: Der Autobauer Suzuki musste einräumen, bei Tests zum Spritverbrauch getäuscht zu haben. Der Konzern sieht jedoch keine Notwendigkeit, seine Ergebnisse zu korrigieren.
Nach dem Skandal um die Manipulation von Spritverbrauchswerten bei dem japanischen Autobauer Mitsubishi ist nun der heimische Rivale Suzuki in den Fokus geraten. Der Konzern räumte ein, bei 16 Automodellen seit 2010 Testmethoden eingesetzt zu haben, die nicht den japanischen Vorschriften entsprächen. Insgesamt seien etwa 2,1 Millionen Autos betroffen, sagte der Konzern.
Suzuki bestritt jedoch, dass Daten zur Berechnung der Verbrauchswerte zudem nicht regelkonform gewesen seien. Dies hatten japanische Medien zuvor unter Berufung auf gut informierte Kreise berichtet. Es gebe daher keine Notwendigkeit, die Daten zu korrigieren, erklärte die landesweite Nummer vier der Branche.
Osamu Suzuki, Vorstandsvorsitzender des gleichnamigen Autobauers, muss fehlerhafte Verbrauchstests einräumen.
Börse reagiert prompt
Die Aktie des Autobauers brach nach Bekanntwerden der fehlerhaften Test um gut neun Prozent ein. Dennoch erklärte Suzuki, keine Auswirkungen auf die Geschäftszahlen zu befürchten.
Erst im vergangenen Monat hatte Mitsubishi Motors Tricksereien bei Verbrauchsdaten eingeräumt. Danach hatte das Verkehrsministerium die anderen Autobauer des Landes aufgefordert, erneut ihre Verbrauchsmessungen vorzulegen.