Wegen Problemen im Bankensektor Moody's stuft Slowenien herab
Die US-Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des EU-Mitglieds Slowenien um drei Stufen herabgesenkt. Das Land befindet sich damit nur noch knapp über "Ramsch"-Niveau. Als Grund nannte Moody's unter anderem Probleme im Bankensektor. Zudem sei der wirtschaftliche Ausblick negativ.
Die Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit des angeschlagenen EU-Mitgliedslandes Slowenien um drei Stufen gesenkt. Die Bewertung sei von "A2" auf "Baa2" verringert worden, teilte die Agentur mit. Damit ist das Land nach Einschätzung von Moody's nur noch zwei Stufen oberhalb des "Ramsch"-Status angesiedelt. Ab der Einstufung "Ba1" werden Anleihen nicht mehr als Investment empfohlen, sondern gelten als spekulative Anlage.
Probleme im Bankensektor
Zur Begründung für diesen Schritt nannte die Agentur unter anderem die Notwendigkeit einer weiteren Rekapitalisierung der Banken des Landes. Die Risiken durch das Finanzsystem seien noch immer groß. Das sich verschlechternde wirtschaftliche Umfeld erhöhe zudem die Wahrscheinlichkeit, dass Hilfe von außen angefordert werden müsse, hieß es weiter. Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben, dass Slowenien unter den europäischen Rettungsschirm schlüpfen muss.
Weitere Abstufungen sind möglich, da die Agentur den Ausblick auf "Negativ" beließ. Moody's zufolge benötigt das Bankensystem des Landes mehr frisches Geld. Dies erhöhe die Risiken für Slowenien. Zudem stiegen die Finanzierungskosten des Landes und dessen Zugang zum Kapitalmarkt werde schwieriger. Schließlich bleibe die slowenische Wirtschaft schwach.