SoFFin schreibt erstmals schwarze Zahlen Gewinne dank Bankenrettung
Der Bankenrettungsfonds SoFFin weist erstmals seit seiner Gründung eine positive Bilanz auf. 2012 verbuchte er einen Überschuss von 580 Millionen Euro. Der Fonds, mit dem der Bund angeschlagene Banken gerettet hat, hatte zuvor Milliardenverluste eingefahren.
Der staatliche Bankenrettungsfonds SoFFin hat im vergangenen Jahr erstmals einen Gewinn verbucht. Insgesamt sei 2012 ein Überschuss von 580 Millionen Euro erzielt worden, teilte die Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung mit, die den SoFFin verwaltet.
Die Entspannung bei der Finanzlage der deutschen Banken habe 2012 "maßgeblich zu einem Rückgang der vom Steuerzahler zu tragenden Risiken geführt", erklärte Christopher Pleister, Vorsitzender des Leitungsausschusses bei der Bundesanstalt. Das Volumen von Garantien, mit denen der deutsche Staat für kriselnde Banken einsteht, sei im Vergleich zu Ende 2011 um fast 87 Prozent zurückgegangen.
SoFFin sorgte bislang kontinuierlich für Verluste
Der SoFFin war Ende 2008 auf dem bisherigen Höhepunkt der weltweiten Finanzkrise aus der Taufe gehoben worden. Seitdem fuhr der Bankenrettungsfonds Verluste von insgesamt rund 23 Milliarden Euro ein. Noch im Jahr zuvor hatte er mehr als 13 Milliarden Euro Verlust gemacht. Mit Hilfe des SoFFin rettete der Bund unter anderem die Immobilienbank Hypo Real Estate und die Commerzbank.
Ende November beschloss der Bundestag eine Verlängerung für den SoFFin um zwei weitere Jahre. Allerdings sollen künftig nicht mehr die Steuerzahler für Fehlentwicklungen auf den Finanzmärkten haften, sondern die Banken selbst.
Trotz der Verbesserung bleibt die Bankenrettung aber vorerst ein Risiko für die Steuerzahler: Bislang überwiegt noch die Zahl der Verluste. Eine Endabrechnung wird erst in einigen Jahren möglich sein, wenn alle Geschäfte abgewickelt sind.