Stahlproduktion steigt im Juni erneut Heißes Eisen schürt Hoffnung
Die krisengeplagte Stahlindustrie zeigt Anzeichen einer allmählichen Erholung. Im Juni stieg die Produktion den zweiten Monat hintereinander. Dennoch fiel die Bilanz für das erste Halbjahr miserabel aus: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sank die Stahlproduktion um 43,5 Prozent.
Die deutsche Stahlindustrie hat ihre Produktion im Juni zum zweiten Mal hintereinander gesteigert. Im Vergleich zum Vormonat erzeugten die Hersteller laut Statistischem Bundesamt 13,7 Prozent mehr Rohstahl, nämlich 1,44 Millionen Tonnen. Im Mai hatten sie bereits ein Plus von 15,7 Prozent verzeichnet. Bereinigt um Kalender- und Saisoneffekte blieb im Juni allerdings nur ein kleiner Zuwachs von 1,9 Prozent übrig. Das Statistische Bundesamt sprach von einer "leichten Erholungstendenz" in der Branche.
Die Roheisenproduktion verzeichnete ebenfalls einen Aufwärtstrend. Sie stieg im Juni um 22,1 Prozent gegenüber dem Mai und erreichte die Marke von 2,47 Millionen Tonnen. Die Erholung in der Branche begann nach dem Tiefpunkt im April, als nur 1,956 Millionen Tonnen Roheisen und 1,874 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt worden waren.
Produktionseinbruch im ersten Halbjahr
Dennoch spürt die Stahlindustrie weiter deutlich die Auftragsflaute bei wichtigen Kunden wie den Maschinenbauern und Autokonzernen. Im ersten Halbjahr 2009 wurden bundesweit 13,79 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Einbruch um 43,5 Prozent. Auch im Juni blieb die Produktion mit 41,0 Prozent weit hinter den Zahlen des Vorjahresmonats zurück.
Die Branche kämpft im Zuge der Rezession mit den schwersten Einbrüchen seit Jahrzehnten. Konzerne wie ThyssenKrupp, Salzgitter oder Weltmarktführer ArcelorMittal haben ihre Produktion deutlich zurückgefahren.