Erstzulassungen von E-Autos Volkswagen wieder Nummer eins
Im gesamten Jahr 2022 hatte Tesla in Deutschland mehr Elektroautos verkauft als der größte deutsche Autobauer Volkswagen. Nun liegt VW wieder knapp vor dem Konkurrenten aus den USA.
Der Wolfsburger Autohersteller Volkswagen hat die Spitzenposition bei reinen Elektroautos in Deutschland von Tesla zurückerobert. Mit 41.475 Erstzulassungen in den ersten sieben Monaten des Jahres liegt VW wieder knapp vor dem US-Konkurrenten, der auf 40.289 Pkw kam, wie aus aktuellen Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes (KBA) hervorgeht. Noch zum Halbjahr und auch im Gesamtjahr 2022 hatte Tesla die Nase vorn.
Auf den weiteren Plätzen folgen mit Stand Ende Juli Mercedes mit 20.613 Erstzulassungen vor Audi mit 16.786, BMW mit 15.987 und Hyundai mit 15.411. Insgesamt registrierte das KBA von Januar bis Juli 268.926 Erstzulassungen von reinen Elektroautos. Mit Verbrennern lag die Zahl bei gut 1,64 Millionen.
VW ID.4 und ID.5 am beliebtesten
Im Mai attestierte die privatfinanzierte amerikanische Klimaschutz-Organisation ICCT BMW und Volkswagen große Fortschritte beim Umstieg von Verbrenner- auf Elektromotoren. Die deutschen Autobauer landeten in der Gesamtbewertung der drei Kategorien Marktdominanz, technologische Leistung und strategische Vision weit vorne, wie aus dem Bericht "Global Automaker Rating 2022" hervorgeht. Spitzenreiter wurde mit einem deutlichen Vorsprung aber der Elektroautobauer Tesla mit 83 Punkten, dahinter landete der chinesische Autohersteller BYD mit 73 Punkten.
Neuer Finanzchef für Tesla
Indes hat Tesla überraschend einen Wechsel an der Spitze des Finanzressorts bekanntgegeben. Der bisherige Finanzchef Zachary Kirkhorn werde am Freitag seinen Posten nach vier Jahren niederlegen, teilte Tesla gestern mit. Nachfolger als "Master of Coin" oder "Herr der Münze", wie das Amt bei Tesla genannt wird, ist der bisherige Chefbuchhalter Vaibhav Taneja. Dieser übernehme das Finanzressort zusätzlich zu seiner bisherigen Aufgabe. Kirkhorn bleibe bis zum Jahresende bei Tesla, um für einen reibungslosen Übergang zu sorgen. An der US-Börse Nasdaq gaben die Aktien von Tesla rund drei Prozent nach.
Persönliche Gründe für Rücktritt?
Gründe für den Wechsel wurden nicht genannt. Kirkhorn steuerte Tesla aus der Verlustzone und galt als einer der wenigen Manager, der mit dem exzentrischen Unternehmenschef Musk zurechtkam. Der Finanzexperte war sogar als Nachfolger an der Tesla-Spitze gehandelt worden, weil Musk neben dem E-Auto-Bauer auch die Unternehmen SpaceX, Neuralink und the Boring Company führt und Eigentümer der Kurznachrichtenplattform X ist, die bis vor Kurzem noch Twitter hieß. "Teil dieses Unternehmens zu sein ist eine besondere Erfahrung, und ich bin äußerst stolz auf die Arbeit, die wir seit meinem Einstieg vor über 13 Jahren gemeinsam geleistet haben", sagte Kirkhorn in einem Beitrag auf der Online-Plattform LinkedIn.
Dass Kirkhorn noch bis zum Jahresende bleibe, zeige, dass sein Rücktritt persönliche Gründe haben müsse, sagte Gene Munster, Partner bei Deepwater Asset Management. "Und die persönlichen Gründe liegen wahrscheinlich darin, dass es ziemlich hart ist, mit Elon Musk zusammenzuarbeiten. Und das hat er 13 Jahre lang getan."