Milliardendeal in Hollywood Paramount fusioniert mit Skydance Media
Das Hollywood-Studio Paramount bekommt einen neuen Besitzer. In monatelangen Verhandlungen setzte sich der Filmproduzent David Ellison durch, der für die Übernahme mehrere Milliarden Dollar zahlt.
Der traditionsreiche Hollywood-Konzern Paramount wird mit der Produktionsfirma Skydance Media fusionieren. In monatelangen Verhandlungen setzten sich Filmproduzent David Ellison und seine Partner schließlich durch und bezahlen für die Übernahme von Paramount mehr als acht Milliarden Dollar.
An der Börse kam die geplante Übernahme nicht gut an: Die Paramount-Papiere machten anfängliche Gewinne schnell wett und fielen zuletzt als Schlusslicht im S&P 500 um mehr als fünf Prozent.
Von Shari Redstone zu David Ellison
Bislang hatte die amerikanische Geschäftsfrau und Medienmanagerin Shari Redstone mehr als drei Viertel der Aktien mit Stimmrechten an Paramount gehalten. Nun wechselt die Macht bei Paramount von der Familie Redstone zu Milliardär Ellison. Redstone wird die Mehrheitsbeteiligung ihrer Familie an Paramount abgeben. Laut dem von Paramount bekanntgegebenen Deal bekommt Redstone 2,4 Milliarden Dollar für ihre Aktien.
Außerdem werden Ellison, seine Familie und beteiligte Investoren weitere 4,5 Milliarden Dollar aufbringen, um Besitzern stimmrechtsloser Aktien ihre Anteile abzukaufen. Schließlich zahlen sie noch 1,5 Milliarden Dollar, um Schulden von Paramount abzubauen.
Ellison wird nach Abschluss des Deals neuer Paramount-Chef. Durch die Transaktion wird der 41-Jährige, dessen Vater der Oracle-Gründer Larry Ellison ist, zum neuen starken Mann Hollywoods.
Paramount kämpft mit Problemen
Paramount gehört zu den Namen, die Hollywood groß gemacht haben. Von dem Studio kamen Klassiker wie "Der Pate" und zuletzt unter anderem Blockbuster aus der Filmreihe "Mission: Impossible". Skydance brachte Paramount unter anderem Geld als Co-Produzent des jüngsten Kassenhits "Top Gun: Maverick".
Seit einigen Jahren kämpft Paramount jedoch mit Problemen. Der amerikanische TV-Sender CBS, lange ein verlässlicher Geldbringer, leidet unter sinkenden Werbeeinnahmen und ist auch vom Abgang von Kabel-Kunden betroffen.
Und der Streamingdienst Paramount+ sorgte für hohe Anlaufverluste, liegt aber bei den Nutzerzahlen weit hinter dem Branchenführer Netflix zurück. Als Folge sitzt Paramount auf einem Schuldenberg von 14 Milliarden Dollar.