Bundesagentur für Arbeit Zehntausende Ukraine-Flüchtlinge finden Jobs
Seit Kriegsbeginn haben mehr als 50.000 Flüchtlinge aus der Ukraine eine reguläre Arbeit in Deutschland gefunden. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit hervor. Die meisten von ihnen sind laut einer ifo-Umfrage überqualifiziert für ihre Jobs.
Mehr als 50.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben seit ihrer Ankunft in Deutschland eine reguläre Arbeit gefunden. Im August waren nach hochgerechneten Daten 109.000 Ukrainerinnen und Ukrainer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, wie eine Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit mitteilte. Davon kamen rund 51.000 seit Kriegsbeginn im Februar hinzu, außerdem fanden 17.000 eine geringfügige Beschäftigung. Viele weitere sind derzeit damit beschäftigt, Deutsch zu lernen: Im Oktober besuchten 96.000 Integrationskurse.
"Die Arbeitsbereitschaft ist sehr hoch"
Insgesamt waren zum Stichtag 13. Oktober 609.000 ukrainische Staatsbürger bei der Bundesagentur gemeldet, darunter 204.000 Kinder. In einer nicht repräsentativen Umfrage des Münchner ifo-Instituts unter knapp 1500 geflohenen Ukrainerinnen und Ukrainern sagte ein Fünftel, dass sie eine Stelle gefunden hätten. Über die Hälfte erklärte, dass sie höher qualifiziert seien als für ihren Job notwendig.
"Die Arbeitsbereitschaft unter ukrainischen Geflüchteten ist sehr hoch", kommentierte ifo-Forscherin Tetyana Panchenko. Die Mehrheit der Befragten will laut ifo-Institut in den nächsten zwei Jahren in Deutschland bleiben. Gut ein Drittel beabsichtigt, in die Ukraine zurückzukehren.