Menschen stoßen mit Bierkrügen an

Statistisches Bundesamt Bier-Absatz geht weiter zurück

Stand: 03.02.2025 10:21 Uhr

In Deutschland wird weniger Bier verkauft - ein Trend, der sich seit Jahren beobachten lässt. Dem Brauer-Bund zufolge ging es nach einem Hoch im Frühling bergab - trotz Fußball-EM. Als ein möglicher Grund gilt das Wetter.

Deutsche Brauereien verzeichnen für das Jahr 2024 erneut deutliche Einbußen. Insgesamt ist der Absatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent gesunken - auf 8,3 Milliarden Liter -, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Das bedeutet einen erneuten Minusrekord. Daran konnten offenbar weder die Fußball-Europameisterschaft noch der wieder anziehende Export etwas ändern.

Im Inland ging der Absatz laut Steuerstatistik um zwei Prozent zurück, während die Ausfuhren 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau lagen. Nicht in der Erhebung enthalten sind alkoholfreie Sorten, die nicht versteuert werden und seit Jahren einen kontinuierlichen Aufwärtstrend verzeichnen. 

Der Deutsche Brauer-Bund beschreibt das Jahr 2024 als Achterbahnfahrt: Hatte der Bier-Absatz bis Mai 2024 im Inland noch ein Plus von 2,5 Prozent aufgewiesen, drehte der Markt über den Sommer überraschend ins Minus. Dazu hätten die "Wetterkapriolen" beigetragen, mit Regenperioden im Frühjahr und Sommer, teilte der Verband mit.

Niedrigster Stand seit der Wiedervereinigung

"Viele Biergartenbesuche fielen buchstäblich ins Wasser, betroffen waren auch Events rund um die Fußball-Europameisterschaft", so die Brauer. Der nasse Juni sei der schlechteste Bier-Monat im Vorjahresvergleich gewesen, "mit minus 13,5 Prozent national".

Seit 2014 ging der Absatz der Brauereien und Bierlager um 13,7 Prozent - beziehungsweise 1,3 Milliarden Liter - zurück. Nun ist der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung erreicht. Wesentliche Gründe sind Trends zu einem gesünderen Lebensstil mit weniger Alkohol sowie die Alterung der Gesellschaft. 

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 18. Januar 2025 um 18:52 Uhr.