Kosten des Urlaubs Wo Camping in Deutschland am günstigsten ist
Die Campingpreise in Deutschland steigen - am stärksten in Hamburg. Doch es gibt auch günstige Alternativen. Experten raten außerdem dazu, frühzeitig zu buchen und Tourismushochburgen zu meiden.
Camping-Urlauber müssen in diesem Jahr mit deutlich höheren Preisen rechnen. Im Schnitt seien in der Sommersaison auf deutschen Campingplätze 6,5 Prozent mehr zu zahlen als vor einem Jahr, sagte eine Sprecherin der Internetplattform "camping.info" heute der Nachrichtenagentur dpa.
Am teuersten sei es innerhalb Deutschlands weiter in Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern, am günstigsten in Thüringen und dem Saarland.
Deutlichster Anstieg in Hamburg
Hamburg verzeichnet dabei den größten Preisanstieg: In der Hauptsaison müssten zwei Personen inklusive Stellplatz, Caravan, Strom und Ortstaxe mit durchschnittlich 40,74 Euro pro Nacht rechnen - ein Anstieg von gut 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Am zweitteuersten ist es in Mecklenburg-Vorpommern mit 32,45 Euro. Gegenüber 2023 stiegen die Preise dort aber nur um 5,7 Prozent.
Günstige Alternativen in Thüringen und dem Saarland
Für preisbewusste Camper bieten sich Thüringen (23,23 Euro), das Saarland (23,65 Euro) und Sachsen-Anhalt (23,69 Euro) an. Dort sind die Preise am günstigsten. Trotzdem sind auch hier die Preise im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Vor einem Jahr hatte die drei Bundesländer danach noch unter 23 Euro gelegen.
"Wer mit kleinem Urlaubsbudget campen möchte, der sollte nach Plätzen abseits der Tourismushochburgen schauen und - wenn möglich - außerhalb der Hauptreisezeiten losfahren", rät Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Reise- und Buchungsportals. "Gerade abseits der Tourismushochburgen finden Camper auch noch preiswerte Campingplätze."
Mit der Buchung sollte man aber nicht zu lange warten. "Spontan-Camper müssen im Zweifel mit höheren Preisen oder sogar mit komplett ausgebuchten Plätzen rechnen."
Deutschland im europäischen Vergleich
Deutschland liegt mit einem bundesweiten Durchschnitt von 27,52 Euro weiterhin im oberen Mittelfeld der europäischen Campingpreise. Italien führt die Liste mit 39,24 Euro pro Nacht an, gefolgt von Kroatien (38,77 Euro) und der Schweiz (38,66 Euro). Erstmals seit Jahren stehe damit nicht die Schweiz an der Spitze der teuersten Campinglänger, so die Sprecherin. Gegenüber 2023 steigen die Kosten dort nur um 1,7 Prozent.
Am günstigsten lasse sich in Albanien campen (13,52 Euro), gefolgt von der Türkei (14,59 Euro), wo die Preise gegenüber 2023 unverändert blieben. Für den Vergleich hatte das Portal die Preise von mehr als 20 000 Campingplätzen in 34 Ländern Europas ausgewertet.