Manipulations-Skandal Verkaufsstopp für VW-Neuwagen
Volkswagen zieht Konsequenzen aus dem Abgasskandal. Der Konzern stoppt europaweit den Verkauf von Neuwagen mit der manipulierten Abgas-Software, die noch keine Erstzulassung haben. Die Autos sollen nachgerüstet werden.
Volkswagen hat den Verkauf von Neuwagen mit Manipulations-Software in der EU gestoppt. In einem Schreiben informierte der Konzern VW-Händler über den Schritt. Zuvor hatte das Branchenblatt "Automobilwoche" auf seiner Online-Plattform darüber berichtet.
In einzelnen Ländern war der Verkauf von betroffenen Dieselautos bereits eingestellt worden. Der Verkaufsstopp in EU-Ländern gelte für Neuwagen, die bereits beim Händler stehen, erklärte der Sprecher. Es handle sich dabei um eine "sehr begrenzte Anzahl an Fahrzeugen", denn viele neue Dieselwagen erfüllen die Abgasnorm Euro-6 und sind von den Manipulationen nicht betroffen. "In Einzelfällen" könne es aber passieren, dass Kunden schon bestellte Fahrzeuge deshalb nicht ausgeliefert bekommen.
Die Flensburger Zulassungsbehörde hatte als Konsequenz aus dem Abgasskandal vor Kurzem den Rückruf von 2,4 Millionen VW-Fahrzeugen in Deutschland angeordnet. Europaweit werden 8,5 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten gerufen. Der Massenrückruf soll Anfang nächsten Jahres starten.