Deutscher Wetterdienst Hohe Waldbrandgefahr in Teilen Deutschlands
Während im März und April recht viel Regen gefallen ist, ist der Mai in diesem Jahr besonders trocken geblieben. Unter anderem der DWD warnt nun vor einer hohen Waldbrandgefahr in den kommenden Tagen - vor allem im Nordosten Deutschlands.
Durch einen extrem trockenen Mai ist die Waldbrandgefahr dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge in Teilen Deutschlands stark erhöht. Betroffen seien vor allem Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und die Region Berlin-Brandenburg, sagte ein DWD-Meteorologe der Nachrichtenagentur dpa.
Es sei dort der zweittrockenste Mai seit Messbeginn im Jahr 1881 gewesen - in Sachsen-Anhalt sogar der trockenste. "Das spricht für sich." Eine hohe Verdunstung im Mai und Pflanzen, die Wasser aus den Böden zögen, hätten ihr übriges getan. Das hat neben der Waldbrandgefahr auch zur Folge, dass erneut die Pegelstände an den großen Flüssen Deutschlands sinken, wie der DWD informiert. Der März und der April seien hingegen "sehr sehr niederschlagsreich" gewesen.
Im Norden und Osten höchste Waldbrandgefahr
Vor allem in einigen Regionen im Norden und Osten Deutschlands werde in den kommenden Tagen die höchste der fünf möglichen Waldbrandwarnstufen erreicht - sowie fast überall der zweithöchste Gefahrenindex für Graslandfeuer, hatten der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) am Mittwoch gewarnt.
Die beiden Verbände beziehen sich dabei auf den Waldbrandgefahrenindex des DWD, berechnet mithilfe verschiedenster Daten wie Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsmenge und Sonnenscheinintensität.
Brände meist durch menschliche Fahrlässigkeit
Die häufigste Ursache für Waldbrände ist laut Polizeiangaben menschliche Fahrlässigkeit - etwa wenn Spaziergänger auf trockene Flächen Zigaretten wegwerfen oder Camper ein Lagerfeuer machen. Daher wiesen der DFV und der vfdb darauf hin, das bundesweit bis zum 31. Oktober bestehende Verbot von Feuer und Rauchen im Wald unbedingt zu beachten.
Im brandenburgischen Jüterborg lodert bereits seit inzwischen zwei Wochen ein Waldbrand. Das Feuer sei am Morgen wieder stärker aufgeflammt, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel, der dpa zufolge. Die Brandexperten hätten neue Rauchwolken über den Baumkronen aufsteigen sehen. Der Waldbrand ist einer der größten der vergangenen Jahre in dem Bundesland.
Auch in einem Wald- und Moorgebiet bei Göldenitz südlich von Rostock in Mecklenburg-Vorpommern brennt es. Beim Löschen sollen nun auch Bundeswehrhubschrauber zum Einsatz kommen. Die Maschinen sollten mithilfe angehängter Behälter Wasser über dem Gebiet ablassen. Das Feuer ist zwar weiter unter Kontrolle, aber noch immer nicht gelöscht.