Hitze und Trockenheit in den USA Extremwerte selbst im Death Valley
Seit Tagen erleben einige Teile der USA extreme Hitze. Im berühmten Tal des Todes - dem Death Valley - wurden nun sogar 51 Grad Celsius gemessen. Eine Abkühlung ist für Millionen von Menschen immer noch nicht in Sicht.
Die extreme Hitzewelle im Süden der USA hat einen ersten Höhepunkt erreicht. Im berühmten Death Valley im Bundesstaat Kalifornien wurden 51 Grad Celsius gemessen. Es wird erwartet, dass dieser Wert sogar noch überschritten werden könnte. In dem Nationalpark, der im Sommer zu den heißesten und trockensten Regionen der Erde zählt, werden laut Parkverwaltung im Juli normalerweise Höchsttemperaturen von durchschnittlich 41 Grad gemessen - der jemals gemessene Höchstwert liegt für diesen Monat bei 57 Grad.
Im Süden und in der Mitte Kaliforniens wurden Höchsttemperaturen von 41 bis 43 Grad erreicht. Im Süden kämpft die Feuerwehr gegen drei Waldbrände. Die Feuer loderten im Abstand von weniger als 65 Kilometern südöstlich von Los Angeles im Landkreis Riverside, teilten die Einsatzkräfte mit. Zwei seien eingedämmt, das dritte habe sich bis auf 18 Quadratkilometer ausgedehnt. Knapp Tausend Häuser hätten geräumt werden müssen. Den Angaben zufolge waren Hunderte Feuerwehrleute im Einsatz. Flugzeuge und Hubschrauber unterstützten sie. Was die Brände ausgelöst hat, wurde noch untersucht.
Ein Mann macht im Death Valley im US-Bundesstaat Kalifornien ein Foto von einer digitalen Temperaturanzeige. Dort werden Temperaturen von bis zu 54 Grad Celsius erwartet.
Hitzewarnung in mehreren US-Staaten
Der US-Wetterdienst hatte die Menschen in weiten Teilen des Landes vor einem "extrem heißen und gefährlichen Wochenende" gewarnt. Für Dutzende Millionen Menschen in US-Bundesstaaten von Florida im Südosten über Louisiana und Texas bis nach Arizona, Nevada und Kalifornien im Südwesten galten Hitzewarnungen. Die Region leidet seit Tagen und teilweise sogar schon seit Wochen unter großer Hitze.
In Arizonas Hauptstadt Phoenix herrschen seit 16 Tagen Temperaturen von über 43 Grad, am Samstagnachmittag wurden sogar 47 Grad gemessen. Die Bewohner der Millionenstadt sind aufgerufen, wegen der "extremen Hitze" so wenig wie möglich ins Freie zu gehen, viel zu trinken und luftige Kleidung zu tragen.
In Texas wurden in der Stadt El Paso an der Grenze zu Mexiko inzwischen an 30 aufeinanderfolgenden Tagen Temperaturen von über 38 Grad gemessen. In Houston forderte der Energieversorger Reliant Energy die Menschen auf, von Samstag bis Montag jeweils von 14.00 bis 22.00 Uhr Strom zu sparen, weil Klimaanlagen den Verbrauch massiv in die Höhe getrieben haben.
Hitze hält noch mehrere Tage an
Bisher ist keine Abkühlung in Sicht. Meteorologen erwarten, dass die Hitze im Westen der USA mindestens das ganze Wochenende anhalten wird und dass es im Süden bis Anfang kommender Woche sogar noch heißer wird. Über dem Süden der USA hat sich eine sogenannte Hitzekuppel gebildet, ein Hochdruckgebiet, das die Hitze wie ein Deckel in einer Region gefangenhält.
Hitze ist in den USA in den meisten Jahren das Wetterphänomen mit den meisten Todesopfern. Wissenschaftlern zufolge führt der Klimawandel dazu, dass Hitzewellen häufiger vorkommen, heißer sind und länger andauern.