Orban besucht Trump Schulterklopfen in Florida
Ungarns Ministerpräsident Orban und der ehemalige US-Präsident Trump preisen sich schon länger öffentlich gegenseitig. Nun reiste Orban nach Florida, um über "Wege zum Frieden" zu sprechen.
Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban hat im Anschluss an den NATO-Gipfel in Washington den früheren US-Präsidenten Donald Trump in Florida besucht. Nach dem Treffen in Trumps Anwesen Mar-a-Lago veröffentlichte Orban ein gemeinsames Foto und schrieb dazu "Wir haben über Wege gesprochen, Frieden zu schließen. Die gute Nachricht des Tages: Er wird es lösen!"
Trump schrieb auf der von ihm gegründeten Plattform "Truth Social": "Danke, Viktor. Es muss Frieden geben, und zwar schnell."
Besuche bei Xi und Putin
Bei den westlichen Partnern könnte Orbans Verhalten im Ukraine-Krieg erneut Kopfschütteln auslösen. Der Ungar hatte kurz nach dem Beginn der EU-Ratspräsidentschaft seines Landes einen Reisemarathon gestartet, den er selbst als "Friedensmission" bezeichnet. Er kann sich dabei jedoch weder auf die Unterstützung Kiews noch der westlichen Partnerstaaten berufen. Zuletzt war er nach China gereist und dort von Staats- und Parteichef Xi Jinping in Peking empfangen worden, in Moskau soll ihm Kremlchef Wladimir Putin eine mehrstündige Audienz gewährt haben.
Trump und Orban halten regelmäßig öffentliche Lobreden übereinander. Orban war der einzige Regierungschef eines EU-Landes, der sich bereits vor Trumps Wahl zum Präsidenten 2016 offen zur Unterstützung des Republikaners bekannte. Die beiden haben politisch viel gemeinsam. Trumps erneute Kandidatur um das US-Präsidentenamt hatte Orban ausdrücklich begrüßt.