Rassistischer Angriff mit 23 Toten 90 Mal lebenslang für Attentäter von El Paso
Vor vier Jahren erschoss ein Mann bei einem rassistisch motivierten Angriff im texanischen El Paso 23 Menschen. Nun wurde er zu 90 Mal lebenslanger Haft verurteilt. Auch die Todesstrafe könnte ihm noch drohen.
Der Todesschütze eines rassistisch motivierten Angriffs in der texanischen Grenzstadt El Paso ist vier Jahre nach der Tat zu 90 aufeinander folgenden lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden. Dem 24-Jährigen könnten zudem noch weitere Strafen drohen, einschließlich der Todesstrafe - denn auf Staatsebene in Texas ist er weiterhin wegen Mordes angeklagt.
Der Täter schoss in und außerhalb einer Walmart-Filiale mit einem Sturmgewehr gezielt auf Menschen mit einem hispanischen Hintergrund. Am Tatort starben 20 Menschen, zwei weitere Opfer erlagen ihren Verletzungen in den folgenden Tagen. Ein weiteres Opfer starb mehrere Monate später. Mehr als zwei Dutzend Menschen wurden verletzt und etliche weitere schwer traumatisiert.
Rassistische Hetzschrift im Internet
Die Bundesstaatsanwaltschaft hatte den Schützen wegen Hassverbrechen und Verstößen gegen Schusswaffengesetze angeklagt. Im Januar bekannte er sich in fast 50 Anklagepunkten der Hassverbrechen schuldig.
Laut Polizei fuhr der Mann für seine Tat mehr als 1100 Kilometer von seinem Wohnort in der Nähe von Dallas nach El Paso. Kurz bevor er das Massaker begann, stellte er eine rassistische Hetzschrift ins Netz, in der er vor einer "Invasion" von Lateinamerikanern in Texas warnte. Er äußerte auch Unterstützung für den rassistischen Attentäter von Christchurch, der zuvor in Neuseeland zwei Moscheen angegriffen und 51 Menschen getötet hatte.