Netanyahus Büro bestätigt Zwei US-Geiseln wieder in Israel
Mehr als 200 Menschen verschleppten die Terroristen der Hamas in den Gazastreifen. Nun sind zwei von ihnen wieder frei. Bei den Frauen soll es sich um US-Bürgerinnen handeln. Sie werden jetzt zu einer Militärbasis gebracht.
Die militant-islamistische Hamas hat zwei Geiseln freigelassen. Das bestätigte das Büro von Israels Premierminister Benjamin Netanyahu. "Heute Abend wurden Yehudit Tai Raanan und Natali Shoshana Raanan aus den Händen der Terrororganisation Hamas entlassen", teilte das Büro mit. Der israelische Verantwortliche für die Entführten und Vermissten, Brigadegeneral Gal Hirsch, habe sie an der Grenze des Gazastreifens empfangen.
Die Frauen seien nun auf dem Weg zu einer Militärbasis im Zentrum des Landes, wo ihre Angehörigen auf sie warteten. Medienberichten zufolge handelt es sich bei den beiden um US-Staatsbürgerinnen.
Hamas: Freilassung aus "humanitären Gründen"
Sie waren nach israelischen Angaben beim Großangriff der Hamas am 7. Oktober aus dem Kibbuz Nahal Oz entführt und in den Gazastreifen verschleppt worden. Die Familie der Freigelassenen teilte mit, sie habe seit dem Angriff nichts mehr von den beiden gehört. Später hätten ihnen Regierungsvertreter Israels und der USA mitgeteilt, dass sie von der Hamas festgehalten würden.
Der militärische Arm der Hamas hatte zuvor mitgeteilt, die Frauen nach Verhandlungen mit Katar aus "humanitären Gründen" freigelassen zu haben. Dies diene auch dazu, den Bürgern in den USA und der ganzen Welt zu zeigen, dass die "Behauptungen" von Präsident Joe Biden und der "faschistischen" US-Regierung über die Hamas unbegründet seien, hieß es in der Erklärung.
Mehrheit der Geiseln offenbar am Leben
Nach israelischen Angaben entführte die Hamas insgesamt 203 Menschen in den Gazastreifen, unter ihnen viele ausländische Bürger und Doppelstaatler - auch Deutsche. Etwa zwei Dutzend Kinder und Jugendliche sollen sich unter den Geiseln befinden.
Die Armee geht eigenen Angaben zufolge davon aus, dass die meisten der Geiseln noch am Leben sind. Etwa 1.400 Menschen wurden bei dem Terrorangriff getötet, in der Mehrheit Zivilisten. Seit den Terroranschlägen gelten zudem noch 100 bis 200 Menschen als vermisst.