Mongolei-Besuch beendet Papst verteidigt kirchliche Sozialprojekte
Mehrere Tage lang hat der Papst die Mongolei bereist. Vor seinem Abflug stellte sich Franziskus hinter das soziale Engagement seiner Kirche. Das sei dringend nötig - und nicht eigennützig.
Zum Abschluss seiner Mongolei-Reise hat Papst Franziskus das soziale Engagement seiner Kirche verteidigt. Die Sorge für andere sei kein Mittel, um andere auf die eigene Seite zu ziehen, sagte der Papst bei der Einweihung eines katholischen Sozialzentrums in der Hauptstadt Ulan Bator. "Christen erkennen diejenigen, die in Not sind, und tun das Mögliche, um deren Leiden zu lindern, weil sie darin Jesus sehen", sagte der Papst.
Auch in hochtechnologisierten Gesellschaften reiche das Sozialversicherungssystem allein nicht aus, um alle Dienstleistungen für die Bürger zu erbringen, so Franziskus. Der wahre Fortschritt der Nationen bemesse sich an ihrer Fähigkeit, für die Gesundheit, die Bildung und die ganzheitliche Entwicklung der Menschen zu sorgen.
"Fast immer einfache Leute, die ihr Herz einsetzen"
Der Papst ermutigte auch Menschen mit geringem Einkommen, sich zu engagieren. "Es sind fast immer die einfachen Leute, die ihre Zeit, ihren Sachverstand und ihr Herz einsetzen, um sich um andere zu kümmern", sagte er. Bezahlte Mitarbeiter zu beschäftigen und in große Einrichtungen zu investieren, sei nicht die einzige Möglichkeit, sich um andere zu kümmern.
Franziskus ist der erste Papst, der die Mongolei besucht hat. Dort sind nur etwa 1.400 Menschen katholisch. In dem Binnenstaat zwischen China und Russland rief er mehrfach zum Frieden in der Welt auf und lud Vertreter anderer Religionen zum Dialog ein. Zudem sandte er Signale in Richtung China. Der Heilige Stuhl unterhält keine offiziellen diplomatischen Beziehungen mit dem Land.
Das Oberhaupt der katholischen Kirche verließ das ostasiatische Land am Mittag (Ortszeit) nach einer offiziellen Abschiedszeremonie am Flughafen Dschingis-Khan per Sondermaschine der italienischen Fluggesellschaft Ita in Richtung Rom.