Krieg in der Ukraine Aus Kreml-Sicht läuft alles nach Plan
In einem Interview hat Kreml-Sprecher Peskow Versorgungsprobleme der russischen Einheiten zurückgewiesen. In der Ukraine laufe es nach Plan, niemand habe mit einer schnellen Offensive gerechnet.
Natürlich sei eine nukleare Option nicht vom Tisch, aber Atomwaffen kämen für Russland nur in Frage, wenn das Land existentiell bedroht sei, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in einem Interview mit dem US-Nachrichtensender CNN in englischer Sprache.
Aber letztlich habe Präsident Wladimir Putin nichts Neues gesagt, die Kriterien für einen Atomwaffeneinsatz seien lange bekannt und veröffentlicht, daran habe sich nichts geändert.
Peskow wurde von CNN auch gefragt, welche Ziele die russische Armee in der Ukraine für Präsident Putin erreicht habe. Man habe die Ziele nicht erreicht, räumte er ein. Aber alles laufe nach Plan und niemand habe damit gerechnet, dass man das in wenigen Tagen schaffen könne. Es sei eine ernsthafte Operation mit ernsthaften Aufgaben.
In der Ukraine finde eine "ernsthafte Operation statt", so der Kreml. Dieses Foto soll nach ukrainischen Angaben einen zerstörten russischen Panzer nahe Kiew zeigen.
USA berichten von Versorgungsengpässen
Auf der anderen Seite sagte der Sprecher des US Verteidigungsministeriums, John Kirby, dass nach US-Erkenntnissen die russische Armee enorme logistische Schwierigkeiten habe.
"Wir wissen, dass sie bei allen Kräften weiterhin Probleme mit Benzin haben und, dass sie immer noch Schwierigkeiten haben mit dem Essen", so Kirby. Die Russen seien "wegen mangelnder Fortschritte zunehmend frustriert".
Peskow nennt Kriegsziele
Solche Berichte bezeichnete Peskow im Interview als falsch und Teil eines Informationskrieges. Peskow unterstrich, was für Putin Bedingung für ein Ende des Krieges sei, auch wenn er das Wort Krieg nicht in den Mund nahm: Die Zerschlagung des ukrainischen Militärs und eine neutrale Ukraine.
Außerdem nannte er die Anerkennung der ostukrainischen Gebiete, die sich für unabhängig erklärt hatten, und die Krim als unumkehrbar russisch.
Russland greife nur militärische Ziele an
Der Kreml-Sprecher sagte auch, dass in der Ukraine nur militärische Ziele angegriffen würden, russische Soldaten würden nicht auf Zivilisten schießen. Selbst konfrontiert mit Fernsehberichten über zerstörte Städte und getötete Kinder hielt er an dieser Behauptung fest. Dabei warf er der Ukraine vor, Zivilisten als Schutzschild zu missbrauchen.