Antwort auf Waffenruhe-Vorschlag Hamas zu weiteren Gesprächen bereit
Nach dem US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen wurde vor allem auf eines gewartet: eine Reaktion der islamistischen Hamas. Nun hat sie eine Antwort an die Vermittler überreicht - mit weiteren Forderungen.
Die Terrororganisation Hamas und der Islamische Dschihad haben eigenen Angaben zufolge eine Antwort auf den US-Vorschlag für eine Waffenruhe im Gazastreifen übermittelt. Die Antwort stelle "die Interessen unseres palästinensischen Volkes in den Vordergrund und betont die Notwendigkeit eines vollständigen Stopps der anhaltenden Aggression gegen den Gazastreifen", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der radikalislamischen Gruppen.
Sie seien "bereit, sich zu engagieren, um eine Vereinbarung zu erreichen, die diesen Krieg beendet", erklärten die Hamas und der Islamische Dschihad weiter. Zuvor hatten hochrangige Hamas-Vertreter erklärt, dass die Organisation den Vermittlern Ägypten und Katar eine offizielle Antwort überbracht habe.
USA prüfen Antwort der Hamas
Das Weiße Haus teilte mit, es prüfe die Antwort der Hamas auf den Vorschlag. "Wir haben die Antwort erhalten, die die Hamas Katar und Ägypten gegeben hat, und wir prüfen sie gerade", sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby.
Die Antwort bezieht sich auf einen von US-Präsident Joe Biden Ende Mai vorgestellten Plan für eine "sofortige und vollständige" Feuerpause zwischen Israel und der islamistischen Hamas. Der Plan sieht unter anderem den Rückzug der israelischen Armee aus bewohnten Gebieten des Gazastreifens vor sowie die Freilassung der von der Hamas verschleppten Geiseln im Austausch für palästinensische Gefangene. Demnach würde es zunächst zu einer sechswöchigen Waffenruhe kommen, die verlängert werden könnte, während um ein anhaltendes Ende der Kämpfe verhandelt wird.
US-Außenminister Blinken erneut in Israel
Die USA, Ägypten und Katar bemühen sich seit Monaten als Vermittler um eine Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas, bislang aber ohne Erfolg. Bei einer erneuten Nahost-Reise warb US-Außenminister Antony Blinken für den Plan. Regierungschef Benjamin Netanyahu habe seine Unterstützung für den von Biden vorgestellten Plan bei einem Treffen "bekräftigt", sagte Blinken in Tel Aviv.