Haftstrafe in Russland US-Sportlerin Griner legt Berufung ein
Die US-Basketballspielerin Griner war in Russland zu neun Jahren Haft verurteilt worden, weil sie eine geringe Menge Haschisch-Öl im Gepäck hatte. Gegen dieses Urteil legte sie nun Berufung ein.
Die US-Basketballerin Brittney Griner hat in Russland Berufung gegen ihre Verurteilung zu neun Jahren Haft eingelegt. Das berichtete ihre Anwältin Maria Blagowolina. Griner war Anfang August wegen Drogenbesitzes verurteilt worden. Davor saß sie monatelang in Untersuchungshaft.
Im Februar war bei einer Kontrolle am Moskauer Flughafen Scheremetjewo ein halbes Gramm Cannabis-Öl im Gepäck der Profisportlerin gefunden worden. Daraufhin wurde Griner festgenommen. Vor Gericht hat sich die Athletin schuldig bekannt, jedoch bekräftigt, dass sie die Gesetze nicht absichtlich hatte brechen wollen. Das Gericht in Moskau erkannte trotzdem keine mildernden Umstände an.
USA: Prozess politisch motiviert
Die USA hatten Griners Verurteilung in Russland scharf kritisiert. Präsident Joe Biden hatte sich für die Freilassung der Athletin eingesetzt. Die USA werfen Russland zudem vor, dass der Prozess gegen die US-Basketballspielerin politisch motiviert sei.
Hinter den Kulissen wird offenbar an einem Gefangenenaustausch gearbeitet, durch den Griner sowie der wegen Spionage in Russland verurteilte US-Bürger und Ex-Soldat Paul Whelan wieder in ihre Heimat überstellt werden sollen. Die USA haben der Nachrichtenagentur AP zufolge im Gegenzug zur Freilassung der Gefangenen angeboten, den in den USA inhaftierten russischen Waffenhändler Viktor But freizulassen.