Krawalle in Malmö Ausschreitungen nach Koranverbrennung in Schweden
In Malmö ist es nach einer weiteren Koranschändung zu gewaltsamen Auseinandersetzungen gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Beamte angegriffen und Dutzende Autos angezündet.
Eine erneute Koranverbrennung hat in der schwedischen Stadt Malmö Unruhen ausgelöst. Wie die Polizei mitteilte, seien Beamte und Beamtinnen mit Steinen beworfen worden. Dutzende Autos seien in Brand gesetzt worden, unter anderem in einer Tiefgarage. Laut Polizei begannen die Auseinandersetzungen am Sonntag und dauerten bis in den Morgen.
Der Iraker Salwan Momika hatte eine Ausgabe des Korans verbrannt. Aufgebrachte Zuschauer und Zuschauerinnen versuchten, ihn davon abzuhalten. Die Polizei nahm daraufhin mehrere Menschen fest.
Im südschwedischen Malmö kam es bereits in der Vergangenheit zu ähnlichen Zusammenstößen. Polizeipräsidentin Petra Stenkula sagte, sie verstehe die starken Emotionen, aber Gewalt könne nicht toleriert werden: "Es ist äußerst bedauerlich, dass es in Rosengård erneut zu Gewalt und Vandalismus gekommen ist."
Terrorwarnstufe in Schweden erhöht
In den vergangenen Monaten hatte Momika bei einer Reihe von Anti-Islam-Protesten wiederholt den Koran geschändet. Seine öffentlichkeitswirksamen Aktionen hatten auch in muslimisch geprägten Ländern für Empörung gesorgt.
Schwedens Regierung hatte die Koranschändungen verurteilt und zugleich auf den starken Schutz der Meinungsfreiheit verwiesen. Nach mehreren Koranverbrennungen hatte das Land Mitte August erstmals seit 2016 seine Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Kategorie erhöht. Als Grund hatten die Behörden eine gestiegene Gefahr von Anschlägen durch Islamisten genannt.