Unwetter und Überschwemmungen THW hilft im Katastrophengebiet von Slowenien
Die Überschwemmungen in Slowenien haben schwere Zerstörungen angerichtet. Viele Länder haben ihre Hilfe angeboten. Auch aus Deutschland sind Rettungskräfte unterwegs, erste THW-Mitarbeiter sind jetzt eingetroffen.
Erste Mitarbeiter des deutschen Technischen Hilfswerks nehmen in der slowenischen Katastrophenregion ihre Arbeit auf. Als erstes traf ein auf Bergungsarbeiten spezialisiertes Team inklusive Bagger in Slowenien ein. Weitere Helfer aus Deutschland, auch mit Räumgerät, sollen folgen.
Die Situation vor Ort erinnere ihn an die Katastrophe im Ahrtal vor zwei Jahren, sagte Einsatzleiter Thorsten Meier am Montagabend im ZDF-"heute journal". "Wir haben auch hier weggerissene Häuser, weggerissene Brücken und ein großes Maß an Zerstörung in dem Bereich, wo das Hochwasser durchgegangen ist."
Internationale Hilfsbereitschaft
Neben der EU schickt auch die NATO Hilfe in das Land. Generalsekretär Jens Stoltenberg habe mit dem slowenischen Ministerpräsidenten Robert Golob telefoniert, teilte die NATO mit. Dabei habe Stoltenberg Golob sein Beileid zum Tod von sechs Menschen ausgesprochen und ihm die Unterstützung der NATO zugesichert.
Frankreich schickte Bagger, Deutschland unter anderem Behelfsbrücken, Bulgarien und Kroatien Hubschrauber und Ingenieure. Selbst die von Russland überfallene Ukraine bot ihre Hilfe an. Sein Land unterstütze im Rahmen seiner Möglichkeiten Freunde und Partner, die selbst in Schwierigkeiten geraten seien, sagte Außenministeriumssprecher Oleh Nikolenko. Schließlich helfe Slowenien der Ukraine auch im Kampf gegen die russischen Invasoren.
Schlimmste Überschwemmungen der jüngeren Geschichte
Slowenien hatte am Wochenende um Hilfe aus dem Ausland gebeten. Die durch Wolkenbrüche am Freitag ausgelösten Überschwemmungen sind die schlimmsten in der jüngeren Geschichte Sloweniens und haben zwei Drittel des Landes in Mitleidenschaft gezogen. Binnen weniger als 24 Stunden fiel nach Angaben des Wetterdienstes so viel Regen wie sonst in einem ganzen Monat.
Flüsse traten über die Ufer, Dörfer und Städte wurden überflutet. Überschwemmungen und Erdrutsche richteten enorme Schäden an. Dörfer wurden evakuiert, Straßen und Eisenbahngleise standen unter Wasser, an der Mur brach ein Damm. Sechs Menschen starben, Hunderte wurden obdachlos.
Erdrutschgefahr in Österreich
Im Österreich, dessen Landesteile Kärnten und Steiermark ebenfalls von den heftigen Regenfällen betroffen waren, haben ebenfalls die Aufräumarbeiten begonnen. Wie der ORF berichtet, bereitet dabei der hohe Grundwasserspiegel immer wieder Probleme.
Auch Erdrutsche bedrohten weiter einige Wohngebiete. Hunderte Menschen mussten vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Beide Landesteile registrierten jeweils Hunderte große und kleine Erdrutsche, die Gefahr werde voraussichtlich noch bis Dienstag anhalten, erklärte ein Behördensprecher.