Hitzerekord in Spanien Fast 30 Grad im Dezember
So um die 17 Grad hat es in Málaga Mitte Dezember normalerweise. Doch zuletzt wurden fast 30 Grad gemessen - ein neuer Rekord für das spanische Festland. Ohne Klimawandel wären solche Temperaturen "viel weniger wahrscheinlich", so Experten.
Spanien hat mit 29,9 Grad Celsius einen neuen Hitzerekord für einen Dezember erlebt. Die Temperatur wurde nach Angaben des nationalen Wetterdienstes Aemet am Dienstag in der am Mittelmeer gelegenen südspanischen Stadt Málaga gemessen.
Die bisherige Höchsttemperatur auf dem spanischen Festland für einen Dezember war 2010 in der Stadt Granada gemessen worden, die wie Malaga in der südlichen Region Andalusien liegt. Damals zeigte das Thermometer 29,4 Grad an.
Sieht aus, wie im Spätsommer, tatsächlich ist das Bild aber von Mitte Dezember. Ein Blick auf den Strand von Málaga.
Zahl der Hitzewellen verdreifacht
Mit Blick auf den neuen Rekord erklärte Aemet, solche Temperaturen wären ohne die klimatischen Veränderungen, die weltweit und in Spanien beobachtet würden, "viel weniger wahrscheinlich". Den Angaben zufolge hat sich die Zahl der Hitzewellen in den vergangenen zehn Jahren in Spanien verdreifacht.
Ein Sprecher von Aemet erklärte, auch in der Großstadt Valencia seien teilweise 27 Grad gemessen worden. Das seien zwei Grad über dem bisherigen Höchstwert, der in der Vergangenheit im Dezember in der Region aufgezeichnet wurde.
Auswirkungen auf das Schmelzwasser
Nach Angaben des Sprechers dürfte es im Zuge der Hitze in vielen Gebieten deutlich weniger Schnee geben als sonst üblich. Spaniens nationaler Wetterdienst geht in seinen Vorhersagen von spärlicher Niederschlägen bis Ende Februar aus. Es sei zu befürchten, dass sich diese Kombination auf die Mengen an Schmelzwasser im Frühjahr und Sommer auswirken wird.
Der Wetterdienst erwartet, dass die außergewöhnliche Hitzewelle zum Donnerstag hin enden dürfte und die Temperaturen dann wieder auf Werte senken, die im Dezember im Süden Spaniens üblich sind.