Angriffe auf die Ukraine Russland setzt laut USA Raketen aus Nordkorea ein
Im Herbst war der nordkoreanische Machthaber Kim zu Präsident Putin nach Moskau gereist. Seitdem liefert Nordkorea offenbar Waffen. Die USA sind nun sicher: Russland setzt die in der Ukraine ein.
Russland hat nach US-Geheimdiensterkenntnissen ballistische Raketen aus Nordkorea gegen die Ukraine eingesetzt. Wie der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats des Weißen Hauses, John Kirby, mitteilte, wurden mehrere nordkoreanische ballistische Raketen für einen nächtlichen Angriff am Dienstag genutzt. Zudem sei mindestens eine weitere Raketen am 30. Dezember auf die Ukraine abgefeuert worden.
Die USA seien dabei, die durch die Raketen verursachten Schäden zu bewerten. Sie haben eine Reichweite von etwa 885 Kilometern.
USA: Sorge auch vor Abkommen Moskaus mit dem Iran
Kirby sagte weiter, dass den Geheimdiensterkenntnissen zufolge Russland an ballistische Kurzstreckenraketen des Iran gelangen wolle. Ein Abkommen zwischen Russland und dem Iran dazu sei noch nicht abgeschlossen. Die USA seien aber besorgt, dass dabei Fortschritte gemacht würden.
Die US-Regierung ist der Ansicht, dass Russland bezüglich Waffen für seinen Krieg in der Ukraine von Nordkorea und dem Iran abhängig ist. Diese beiden Länder sind international wegen ihrer Atomprogramme und Menschenrechtsbilanzen größtenteils isoliert. Kirby zufolge wollen die USA ihre Besorgnis über den Waffeneinsatz vor dem UN-Sicherheitsrat zum Ausdruck bringen und erwägen zusätzliche Sanktionen gegen nordkoreanische und iranische Personen und Einrichtungen.
Kim war im September nach Russland gereist
Im September war Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach Russland gereist, um sich mit Präsident Wladimir Putin zu treffen. Im Oktober hatte das Weiße Haus erklärt, Nordkorea habe mehr als 1000 Container mit militärischer Ausrüstung und Munition nach Russland geliefert.
Im November erklärte das südkoreanische Militär, man verdächtige Nordkorea, eine nicht näher bezeichnete Anzahl von ballistischen Kurzstreckenraketen, Panzerabwehrraketen und tragbaren Luftabwehrraketen sowie Gewehre, Raketenwerfer, Mörser und Granaten nach Russland geschickt zu haben.
Aus US-Geheimdienstkreisen hieß es, dass Nordkorea im Gegenzug für seine Waffenlieferungen von Russland Technologie erhalten wolle - etwa Flugzeuge, Boden-Luft-Raketen, gepanzerte Fahrzeuge und Produktionsanlagen für ballistische Raketen.
KCNA: Kim fordert Ausweitung der Raketenwerfer-Produktion
Am Donnerstag rief Kim Staatsmedien zufolge zu einer Ausweitung der Produktion von Raketenwerfern auf - in Vorbereitung einer "militärischen Machtprobe" mit Südkorea und den USA. Der Aufruf Kims erfolgte bei einem Fabrikbesuch, wie die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA am Freitag meldete.
Russland verbraucht in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine riesige Mengen an Waffen und Munition und kommt Experten zufolge mit deren Produktion im eigenen Land nicht hinterher.