Streit um Flüchtlingshilfen EU weist Mazedoniens Vorwürfe zurück
Die EU-Kommission wehrt sich gegen Mazedoniens Klage über mangelnde Unterstützung in der Flüchtlingskrise. Das Land habe seit 2007 knapp 900 Millionen Euro Unterstützung aus Brüssel erhalten, sagte die Behörde. Das Geld sei auch in Grenzschutz und Asyl geflossen.
Die EU-Kommission hat die Klagen des mazedonischen Präsidenten Djordje Ivanov über mangelnde Unterstützung in der Flüchtlingskrise entschieden zurückgewiesen. "Wir können hervorheben, dass das Land seit 2007 insgesamt beinahe 900 Millionen Euro Unterstützung bekommen hat", erklärte eine Sprecherin der Brüsseler Behörde. Das Geld sei auch in die Bereiche Grenzschutz und Asyl geflossen.
Seit Beginn der Krise habe das Land zudem humanitäre Hilfe für Flüchtlinge erhalten. Ivanov hatte in einem Interview der "Bild" gesagt, als Nicht-EU-Land schütze Mazedonien Europa vor Griechenland, das Flüchtlinge einfach weitergeschickt habe, darunter viele mutmaßliche Islamisten. Dennoch bekomme Athen jetzt schon wieder 700 Millionen Euro von der EU, während Mazedonien keinen Cent sehe. "Ich habe verstanden, dass wir Europa egal sind", sagte er.
"Mazedonien hat lange gebraucht"
Die Sprecherin der EU-Kommission unterstrich, das Land habe bisher 50 Millionen Euro für Grenzsicherung und den Umgang mit Flüchtlingen bekommen. Weitere Gelder seien zugeteilt worden. Sie betonte, die mazedonischen Behörden hätten zum Teil lange gebraucht, um Details zu den benötigten Hilfen vorzulegen.
Ivanov hatte auch Deutschland kritisiert. Die Bundesrepublik habe in der Flüchtlingskrise in der Frage der Humanität zwar sehr gut gehandelt, aber beim Thema Sicherheit völlig versagt, sagte Mazedoniens Präsident.