
Lage in Nahost ++ Israel setzt Angriffe im Gazastreifen fort ++
Die israelischen Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge erneut Ziele im gesamten Gazastreifen angegriffen. Der rechtsextreme Politiker Ben-Gvir will mit seiner Partei in die Regierungskoalition zurückkehren.
Die wichtigsten Entwicklungen:
Bei den Angriffen auf Stellungen der Hamas im Gazastreifen sind nach Angaben der Terrororganisation fünf Führungsmitglieder ums Leben gekommen. Die Hamas nannte unter anderem Mahmud Abu Watfa, Leiter des Hamas-Innenministeriums und verantwortlich für die Polizei in Gaza, Issam al-Daalis, Vorsitzender des Regierungsverwaltungsausschusses, sowie Bahdschat Abu Sultan, verantwortlich für den inneren Sicherheitsapparat der Hamas. Sie alle hätten eine zentrale Rolle beim von der Hamas geplanten Wiederaufbau ihrer Herrschaft im Gazastreifen nach Ende des Kriegs gespielt, schreibt die Nachrichtenseite "ynet".
Arabischen Medienberichten zufolge soll Israels Armee auch hochrangige Mitglieder des Palästinensischen Islamischen Dschihads (PIJ) getötet haben, darunter den Sprecher ihres militärischen Flügels.
Frankreich hat Israels Angriffe im Gazastreifen verurteilt. Die französische Regierung forderte ein sofortiges Ende der Gewalt. Israel müsse alles tun, um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu schützen, erklärte das Außenministerium in Paris. Zudem müsse die Wasser- und Stromversorgung in dem Küstenstreifen wieder hergestellt werden. Zugleich bekräftigte Frankreich die Forderung nach einer Freilassung der Geiseln, die im Gazastreifen von der Hamas gefangen gehalten werden.
Die US-Regierung hat der militant-islamistischen Hamas die Schuld für die jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen gegeben. "Die Hamas hätte die Geiseln freilassen und die Waffenruhe verlängern können, aber sie wählten stattdessen die Ablehnung und den Krieg", erklärte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, Brian Hughes, in Washington.
Die Hamas hat dieser Darstellung deutlich widersprochen.
Mehrere arabische Staaten haben die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen verurteilt. Das saudische Außenministerium forderte eine unverzügliche Waffenruhe und den Schutz von Zivilisten. Auch Katar, das in den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas als Vermittler auftrat, verurteilte die Wiederaufnahme des Krieges. Das Außenministerium sprach von einer "Wiederaufnahme der Aggression der israelischen Besatzung gegen den Gazastreifen", die die regionale Stabilität gefährde. Ägypten, das bei der Vermittlung der im Januar vereinbarten Waffenruhe ebenfalls eine zentrale Rolle gespielt hatte, verurteilte die israelischen Angriffe gleichermaßen.
Mit der Wiederaufnahme der Angriffe gegen die Hamas in der Nacht setzt die israelische Regierung nach Worten des "Forums der Geisel- und Vermisstenfamilien" das Leben der verbliebenen Gefangenen im Gazastreifen aufs Spiel. "Militärischer Druck könnte ihr Leben weiter gefährden und die Bemühungen, sie sicher nach Hause zu bringen, erschweren", heißt es in einem Aufruf des Forums zu einer Demonstration vor dem Parlament in Jerusalem.
Bis mittags waren mehr als 30 Demonstranten dem Aufruf gefolgt. Der Zusammenschluss von Geisel-Angehörigen zeigte sich schockiert und wütend. Mit den erneuten Kämpfen sei "die größte Angst der Familien, der Geiseln und der Bürger Israels" wahr geworden. Die Angriffe müssten sofort beendet und die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, so Angehörige von in Hamas-Gefangenschaft ermordeten Geiseln. Noch 24 lebende Geiseln sollen im Gazastreifen festgehalten werden.

Menschen protestieren in Jerusalem für eine Fortsetzung des Waffenruhe-Abkommens mit dem Gazastreifen.
Israels Außenminister Gideon Saar hat die jüngsten israelischen Angriffe im Gazastreifen als "eine Lösung" bezeichnet, um "Bewegung in die festgefahrenen Gespräche über eine Verlängerung des Gaza-Deals zu bekommen". Der US-Sondergesandte Steve Witkoff habe jüngst zwei Vorschläge gemacht, die Hamas beide abgelehnt habe, sagte Saar nach Angaben seines Büros. Seit zweieinhalb Wochen seien sie bei den Verhandlungen in einer Sackgasse. "Hätten wir weiter abgewartet, hätte sich die Lage nicht verändert", so Saar weiter.
Die Hamas hat dieser Darstellung bereits deutlich widersprochen.
Eine Ärztin in einem Krankenhaus im Gazastreifen hat von erschütternden Szenen nach den israelischen Luftangriffen in der Nacht berichtet. Ein solches Ausmaß an Grauen habe sie zuvor noch nicht erlebt, sagte Tanja Hadsch Hassan, eine freiwillige Mitarbeiterin der Organisation Medical Aid for Palestinians im Nasser-Krankenhaus in Chan Yunis im Süden des Küstengebiets. Die pädiatrische Intensivstation sei überfüllt, erklärte sie gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Sie persönlich habe mindestens fünf Patienten behandelt, die in der Notaufnahme gestorben seien. "In der Notaufnahme herrschte das reinste Chaos, überall lagen Patienten auf dem Boden" berichtete die Medizinerin. "Es gab vielleicht drei Männer, und der Rest waren Kinder, Frauen, ältere Menschen."
Palästinenser in einer Notunterkunft in der Stadt Gaza berichteten, sie seien von einem Luftangriff aus dem Schlaf gerissen worden.

Die Krankenhäuser im Gazastreifen sind völlig überlastet. Vor der Al-Ahli-Klinik in Gaza-Stadt liegen die Körper von getöteten Menschen.
Israel hat der militant-islamistischen Hamas vorgeworfen, für die Wiederaufnahme der Angriffe verantwortlich zu sein. Der israelische Premier Benjamin Netanjahu sagte, die Hamas weigere sich, die Geiseln freizulassen, auf Verhandlungsangebote gehe die Terrororganisation nicht ein. Israel selbst zieht aber nicht wie ursprünglich vereinbart seine Truppen komplett aus dem Gazastreifen ab und hat neue Bedingungen gestellt. Auch aus diesem Grund konnte die zweite Phase der Waffenruhe nicht starten.
Derweil versucht das medizinische Personal im Gazastreifen die Hunderten Verletzten zu behandeln. Die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern ist extrem schlecht. Israel blockiert seit Anfang März alle Hilfslieferungen in den Gazastreifen.
Sehen Sie hier unser tagesschau-Stück zur aktuellen Lage.
Die militant-islamistische Terrororganisation Hamas hat israelische Vorwürfe, sie habe die Waffenruhe im Gazastreifen verletzt und Angriffe auf Israel vorbereitet, entschieden zurückgewiesen.
Die Hamas bezeichnete die Behauptungen, sie bereite einen Angriff auf israelische Streitkräfte vor, als "haltlose" Vorwände, um Israels Rückkehr in den Krieg zu rechtfertigen. Israel wolle die öffentliche Meinung gezielt manipulieren.
Das israelische Außenministerium hatte erklärt, die Entscheidung zur Wiederaufnahme des Krieges im Gazastreifen sei gefallen, nachdem die Hamas zwei US-Vorschläge abgelehnt hatte. Hamas-Sprecher Abdul Latif Al-Qanou sagte zuvor, die Gruppe habe sich an alle Bedingungen des Abkommens gehalten. Die Hamas wolle, dass die Waffenruhe in die zweite Phase übergehe, Israel habe dies jedoch abgelehnt.
Itamar Ben-Gvir und dessen rechtsextreme Partei Otzma Jehudit wollen nach den massiven Angriffen Israels auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder in die israelische Regierung eintreten. Das teilten Otzma Jehudit sowie die Likud-Partei von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit.
Der bisherige Polizeiminister und seine Partei waren im Januar aus Protest gegen die Waffenruhe-Vereinbarung mit der Hamas aus Israels Regierung ausgetreten. Die Regierungskoalition ist dringend auf Ben-Gvir angewiesen, um Neuwahlen abzuwenden. Bis Ende des Monats muss Israels Parlament den Haushalt verabschieden, andernfalls löst sich das Parlament automatisch auf. Ohne Ben-Gvirs Unterstützung ist die Verabschiedung des Haushalts kaum möglich. Er fordert eine Wiederaufnahme des Gaza-Kriegs.
Das israelische Militär hat auf der Plattform X mitgeteilt, dass es weiterhin Ziele im gesamten Gazastreifen angreift. Es handele sich um Ziele, die im Zusammenhang mit der militant-islamistischen Terrororganisation Hamas und der Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad stünden - unter anderem Terrorzellen, Abschussbasen, Waffenlager und weitere militärische Infrastruktur. Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben derzeit nicht.
Ehemalige Geiseln sowie die Angehörigen der noch im Gazastreifen festgehalten Entführten haben Israels massive Luftangriffe im Gazastreifen kritisiert. Ihr Herz sei gebrochen, teilte Emily Damari in einem Beitrag in den sozialen Medien mit. Sie sei enttäuscht über die Wiederaufnahme der Kämpfe. Damari wurde im Januar im Rahmen der ersten Phase eines Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas freigelassen. Auch Liri Albag, eine kürzlich freigelassene israelische Soldatin, äußerte in sozialen Medien ihre Empörung. Das Leben der zurückgelassenen Geiseln werde riskiert, sagte sie.
Das Forum der Geisel-Familien warf der israelischen Regierung vor, sich dazu entschieden zu haben, die Geiseln aufzugeben. "Die größten Ängste der Familien, der Geiseln und der israelischen Bürger haben sich bewahrheitet", hieß es in einer Erklärung. Das Forum kritisierte die Wiederaufnahme der Kämpfe mit der Hamas: "Wir sind entsetzt, wütend und verängstigt." Militärischer Druck gefährde die Geiseln sowie auch Soldaten.

Angehörige demonstrierten nach den neuen israelischen Angriffen im Gazastreifen vor der Knesset.
Auch die Türkei hat die neuen Angriffe Israels im Gazastreifen verurteilt. Das türkische Außenministerium teilte mit, das "Massaker an Hunderten Palästinensern" zeige, dass "die Völkermordpolitik der Netanjahu-Regierung in eine neue Phase eingetreten ist". Israel verstoße damit gegen das Völkerrecht und gegen die Menschlichkeit. Es sei nicht hinnehmbar, dass Israel eine neue Spirale der Gewalt auslöse, hieß es weiter.
Die Türkei forderte die internationale Gemeinschaft auf, entschlossen gegen Israel vorzugehen, um einen dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen und die Lieferung humanitärer Hilfe zu gewährleisten.
Iran verurteilt israelische Angriffe
Der Iran hat die neue Welle israelischer Angriffe auf den Gazastreifen aufs Schärfste verurteilt. Die USA trügen die direkte Verantwortung für die "Fortsetzung des Völkermords in den besetzten palästinensischen Gebieten", erklärte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Esmaeil Baghaei.
Huthi-Miliz hält an Vorgehen fest
Die Huthi-Miliz im Jemen will sich weder dem Druck der USA noch den Appellen ihres Verbündeten Iran beugen und stattdessen an ihrem Vorgehen gegen israelische Schiffe im Roten Meer festhalten. "Solange die Blockade von Hilfslieferungen für den Gazastreifen nicht beendet ist, wird es keine Gespräche über eine Reduzierung der Einsätze geben", sagte Dschamal Amer, der Außenminister der militanten Organisation, der Nachrichtenagentur Reuters. "Der Iran mischt sich nicht in unsere Entscheidungen ein, vermittelt zwar manchmal, kann aber nichts diktieren."
Es gebe Signale anderer Mächte, einen Gang zurückzuschalten, sagte Dschamal. "Jetzt sehen wir, dass sich der Jemen im Krieg mit den USA befindet, und das bedeutet, dass wir das Recht haben, uns mit allen möglichen Mitteln zu verteidigen. Eine Eskalation ist also wahrscheinlich."
Die Zahl der Todesopfer bei den israelischen Luftangriffen auf den Gazastreifen ist der dortigen Gesundheitsbehörde zufolge auf mehr als 400 gestiegen. Mindestens 404 Palästinenserinnen und Palästinenser seien getötet worden. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben derzeit nicht.
Ein israelischer Oppositionspolitiker hat Regierungschef Benjamin Netanjahu vorgeworfen, aus Eigennutz zu handeln. Netanjahu habe Angst vor Protesten gegen die vom Regierungschef angekündigte Entlassung des Inlandsgeheimdienstchefs Ronen Bar, schrieb Jair Golan auf der Plattform X. "Die Soldaten an der Front und die Entführten im Gazastreifen sind nur Karten in seinem Überlebensspiel."
Im Laufe des Tages und auch für morgen sind in Israel große Kundgebungen geplant, um gegen die von Netanjahu geplante Entlassung des Shin-Bet-Chefs zu demonstrieren. Der Premier will die umstrittene Entscheidung noch diese Woche von der Regierung billigen lassen.
Ägypten hat Israel vorgeworfen, mit seinen massiven Luftangriffen auf den Gazastreifen die Waffenruhe mit der Hamas gebrochen zu haben. Sie stellten eine gefährliche Eskalation dar, erklärte das Außenministerium in Kairo. Ägypten fordere alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Den Vermittlern müsse die Chance gegeben werden, sich für eine dauerhafte Waffenruhe im Gazastreifen einzusetzen.
Israels Armee gibt an, dass die Angriffe im Gazastreifen vor allem Hamas-Zielen gegolten haben. ARD-Korrespondentin Sophie von der Tann berichtet hingegen, dass offenbar Wohngebäude angegriffen worden seien. Das erkläre die hohe Opferzahl.
Sehen Sie hier das ganze Gespräch mit der ARD-Korrespondentin.
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, wirft Israel vor, mit der beschleunigten Besiedlung der besetzten palästinensischen Gebiete Kriegsverbrechen zu verüben. Sein Büro dokumentiert in einem neuen Bericht zahlreiche Verstöße Israels gegen internationales Recht. "Der Transfer von Teilen der eigenen Zivilbevölkerung in das von Israel besetzte Gebiet kommt einem Kriegsverbrechen gleich", teilte Türk mit.
Letztendlich stellen Gerichte fest, ob solche Verbrechen begangen wurden. Der Internationale Strafgerichtshof ermittelt gegen Israels Premier Benjamin Netanjahu wegen möglicher Kriegsverbrechen, ebenso gegen militante Palästinenserführer. Die israelische Regierung weist Berichte und Äußerungen des UN-Menschenrechtsbüros und des UN-Menschenrechtsrats generell zurück und wirft beiden vor, gegenüber Israel voreingenommen zu sein.
Die russische Regierung hat ihre Besorgnis über die hohe Opferzahl nach israelischen Angriffen auf den Gazastreifen zum Ausdruck gebracht. Die Zahl der zivilen Opfer sei sehr hoch, hieß es aus dem Kreml. Die Lage habe sich verschlimmert, erklärte das Präsidialamt in Moskau.
UN-Generalsekretär António Guterres hat sich schockiert über die neuen israelischen Luftangriffe auf den palästinensischen Gazastreifen geäußert. Viele Zivilisten seien bei den Attacken getötet worden, teilten die UN in Genf mit. Guterres rief dazu auf, die vereinbarte Waffenruhe zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas einzuhalten. Humanitäre Hilfe müsse ungehindert die Bedürftigen erreichen und die verbleibenden Geiseln sollten bedingungslos freigelassen werden.

Humanitäre Hilfe müsse ungehindert die Bedürftigen erreichen, sagte UN-Generalsekretär Guterres.
Die israelische Armee hat die Bevölkerung im Gazastreifen zu einer Evakuierung der Grenzgebiete aufgerufen. Zu ihrer Sicherheit müssten sich die Menschen "zu den bekannten Zufluchtsorten im Westen der Stadt Gaza und in Chan Yunis" begeben, erklärte der Sprecher der israelischen Armee, Avichay Adraee, auf der Plattform X.
Der Aufruf gelte besonders für vier Regionen im Norden und Süden des Küstengebiets, hieß es weiter. Diese seien "gefährliche Kampfgebiete".

Menschen folgen dem Evakuierungsaufruf und verlassen Gebiete, die das Militär als "Kampfgebiete" einstuft.
China besorgt über Lage in Nahost
China hat nach den nächtlichen Luftangriffen Israels gegen die militant-islamistische Hamas Sorge über die Lage im Gazastreifen geäußert. Die Volksrepublik sei "höchst beunruhigt" und hoffe, dass alle Seiten eine wirksame Umsetzung der Waffenruhe unterstützten, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Die Parteien sollten Handlungen vermeiden, welche die Lage eskalieren lassen könnten, und eine humanitäre Katastrophe größeren Ausmaßes verhindern, erklärte sie.
Huthi-Miliz droht mit Eskalation
Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach den massiven israelischen Angriffe im Gazastreifen mit einer weiteren Eskalation gedroht. "Wir verurteilen die Wiederaufnahme der Aggression gegen den Gazastreifen durch den zionistischen Feind", erklärte die Miliz. "Das palästinensische Volk wird in diesem Kampf nicht allein gelassen, der Jemen wird seine Unterstützung und seinen Beistand fortsetzen und die Konfrontation eskalieren", hieß es weiter.
Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe in den besetzten Palästinensergebieten, Muhannad Hadi, hat die sofortige Wiederherstellung der Waffenruhe im Gazastreifen gefordert. "Seit den frühen Morgenstunden kam es im gesamten Gazastreifen zu Wellen von Luftangriffen", erklärt Hadi. "Das ist unverantwortlich. Eine Waffenruhe muss sofort wiederhergestellt werden."
Nordkorea hat den jüngsten US-Angriffe auf den Jemen verurteilt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA unter Berufung auf den nordkoreanischen Botschafter im Jemen berichtet, verstoßen die USA damit gegen internationales Recht und die Souveränität eines Landes.
Ein Sprecher des Weißen Hauses hat erklärt, dass Israel die USA vor den neuen Angriffen auf den Gazastreifen konsultiert habe. Dies bestätigte er am Montagabend (Ortszeit) in einer Sendung des US-Senders Fox News.
USA setzen Angriffe auf Jemen fort
Die USA haben die Angriffe auf den Jemen laut arabischen Medienberichten fortgesetzt. In der Nacht habe es Luftangriffe im Raum der Hafenstadt Hudaida sowie der Hauptstadt Sanaa gegeben. Nach früheren Huthi-Angaben wurden mindestens 53 Menschen getötet. Führende Mitglieder der Huthi flohen Berichten zufolge nach den ersten nächtlichen US-Luftangriffen aus der Hauptstadt Sanaa in ländliche Gegenden. Sie seien zudem angewiesen worden, öffentliche Plätze zu meiden.
Die USA wollen die Angriffe nach Worten von Verteidigungsminister Pete Hegseth erst einstellen, wenn die Miliz ihrerseits die Attacken auf die Schifffahrt beendet.
Die US-Regierung will den Druck auf den Iran und die mit Teheran ebenfalls verbündete Huthi-Miliz im Jemen erhöhen. Jeder Schuss, der von den Huthi abgefeuert werde, werde von nun an als ein Schuss angesehen, der von den Waffen und der Führung des Iran abgefeuert worden sei, schrieb US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social. "Der Iran wird dafür verantwortlich gemacht werden und die Konsequenzen tragen, und diese Konsequenzen werden schrecklich sein!"
Zuvor hatte der Iran mit heftigen Gegenmaßnahmen gedroht. "Der Iran wird jegliche Aggression der USA konsequent erwidern", sagte Hussein Salami, Kommandeur der Revolutionsgarden (IRGC), die Elitestreitmacht des Irans. In ähnlicher Weise äußerte sich auch der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Ismail Baghai. Nach Darstellung beider hat die islamische Republik keinen Einfluss auf die Huthi-Miliz im Jemen.
Am frühen Morgen hat Israel die schwersten Angriffe seit Beginn der Waffenruhe im Gazastreifen geflogen. Hunderte Menschen wurden laut palästinensischen Angaben getötet. Premier Benjamin Netanjahu will die Angriffe so lange fortsetzten, bis "alle Kriegsziele"erfüllt werden.
Lesen Sie den kompletten Artikel hier.